Die Legende des silbernen Drachen 26

Story by kotoga on SoFurry

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Gefangen in der Gruft.

Vom Boden aus beobachtete Jan wie sich die Drachen mit ihren Reitern aufmachten um die Anderen zu suchen oder um seine Division zu holen. Alleine der Gedanke die 50 Reiter und ihre Drachen zu sehen war einfach zu gut um war zu sein. Die unglaubliche Macht die sie einem gaben nur weil sie Kotoga und Ihm folgten war ein herrliches Gefühl.

„Feldherr?"

Jan wurde aus seinen Gedanken gerissen und kehrte zurück in den Kreis der Orks. Gul stand noch immer neben ihm.

„Ja?"

„Wo fliegen eure Reiter hin?"

„Sie holen Verstärkung."

„Befinden wir uns im Krieg?"

„Noch nicht. Aber im laufe dieses Monats wird ein Gegner hier auftauchen der eine Armee aus Untoten mitbringen könnte. Genaueres wissen wir auch nicht."

„Egal was da kommt. Wir werden euch beiseite stehen."

„Danke Gul. Aber damit habe ich sowieso gerechnet. Selbst wenn du mich bezwungen hättest. Wie viele Krieger seid ihr eigentlich?" der Blick lief durch die umstehenden Orks. Jan konnte es nicht einschätzen da es wirklich viele waren.

„Nach der letzten Zählung, die Tala Dor durchgeführt hat, sind wir 877 Orks. Da wir aber vor einer Weile größeren Zuwachs gehabt haben und auch einige wieder verloren haben kann ich es euch nicht genau sagen."

< Das sind ja fast 1000 Krieger. Ist dir klar das wir alleine mit denen die Armee des Barons damals hätten besiegen können? > Kotogas stimme war erstaunt. Es sah zwar nach vielen Krieger aus aber ob es wirklich so viele waren konnte er selbst von oben nicht einschätzen.

< Ich weiss. das ist irre. Aber egal. Sie werden uns gute Dienste leisten. >

„Woher wusstet ihr eigentlich das Kotoga und ich hier sind?"

„Wir Orks sind ein reisendes Volk. Auf unserem Streifzug durch den Süden des Landes hörten wir Gerüchte über einen neuen Silbernen und sind sofort hergekommen."

„Durch das ganze Land? Wurdet ihr nicht angegriffen?"

„In vielen Teilen des Landes sind wir gern gesehene Gäste und Beschützer."

„Verstehe. Auch wenn es Menschen sind. Ihr helft ihnen also."

„Helfen ja. Befehle annehmen nein!"

Jan nickte Gul zu.

„Baut erstmal eure Zelte auf. Falls ihr welche habt."

„Die haben wir Feldherr."

„Ich muss jetzt zurück und mich etwas ausruhen. Ich bin müde und hungrig. Wenn etwas ist dann schick genau einen Ork zur Mauer. Dieser soll den Wachen sagen das ein Laufbursche mich hohlen soll. Sollte ich nicht in der Stadt sein. Dann bin ich bei meinen Dracheneltern. In dieser Höhle dort."

Jan hob den rechten Arm und zeigte auf die mittlere Höhle.

„Die linke Höhle gehört meiner Schwester und die rechte einer guten Freundin und verwandten Drachendame. Dort solltet ihr lieber nicht auftauchen wenn euch euer Leben lieb ist. Auch wenn ihr zu meinen, oder eher gesagt Kotogas, Eltern kommt solltet ihr Vorsicht walten lassen. Sie dulden Besuch aber auf keinen Fall solltet ihr sie bedrängen."

„Danke für die Warnung Feldherr. Ich werde mich daran halten."

< Kommst du mich abholen? >

< Bin schon unterwegs. >

Der Drache legte seine Schwingen an und schoss hinab. Einige der Orks bemerkten dies und wichen vorsichtshalber aus damit, falls der Drache den Sturz nicht bremsen konnte, er sie nicht erschlug.

„Gut Gul ich bin jetzt erstmal in der Stadt. Brauchst du denn jetzt irgendwas? Nahrung? Decken? Ich kann dir nahezu alles besorgen."

„Danke Feldherr aber wir haben alles."

Kotoga setzte sanft auf und Jan rannte sofort zu ihm.

< Ich weiss nicht warum, aber sie sind mir trotz dem unheimlich. >

< Das musst du von mir haben. Ich habe um ehrlich zu sein richtig Angst vor so vielen. >

< Ach die Angst vor der Menge also doch noch nicht verloren mein Kleiner? >

< Doch aber nicht bei Orks. Dir geht es doch nicht anders. Damals waren alle Menschen größer als ich. Inzwischen sind sie ja kleiner aber diese Orks könnten uns im Hand umdrehen überwältigen.>

< Hoffen wir mal das Beste.>

< Und erwarten wir das Schlimmste. >

Nachdem Jan auf Kotogas rücken saß, öffnete der silbern funkelnde Drache seine Flügel und schwang sie auf und nieder. Einige der Orks wurden umgeworfen von dem starken Luftzug der entstand als er abhob und in die weiten des Himmels zog.

Ein letztes mal kreisten sie über den Orks, die eifrig damit begannen ihre Zelte zu errichten. Dann drehten sie Richtung Stadt ab.

< Ich bin wirklich erstaunt wie viele es sind. > Jan konnte es wirklich nicht fassen.

< Jetzt mach dir mal keinen Kopf Brüderlein. Wir werden dir etwas zu Essen besorgen und dann kannst du was bei mir Schlafen. Du bist müde. Das spüre ich genau. >

< Dir geht es ja nicht besser. Außer das du keinen Hunger hast. >

< Ich passe halt nicht in das Haus von Knolle und konnte in der Zeit jagen..... was ist das? Sieh mal da unten. >

Kotoga blieb in der Luft stehen als er direkt über der Südstadt war.

< Das ist ein Fokus. Vielleicht der von Knolle. >

< Nein nicht der da vorne. Direkt unter uns sind zwei weitere. Und sie sind wesentlich größer als unsere. >

< Elfen?> fragte Jan verdutzt.

< Elfen haben keinen Fokus. Oder hast du schon mal einen bei dem Elf vom Brunnen gesehen? >

< Stimmt. Sollen wir der Sache mal nachgehen? >

< Später. Zuerst wirst du was Essen. Dann können wir die Welten wechseln und es uns in ruhe ansehen. >

< Wie du willst oh du der Zweiter der drei Großen. >

< Lass das. Das ist ja peinlich. >

Kotoga drehte ab und flog direkt zur Festung. Es war ungewohnt sie so zu sehen. Ohne Drachen auf der Mauer und ohne deren Reiter in dem Hof. So hatte Kotoga keine Scheu und landete direkt im Hof. Jan stieg ab und verschwand im Gebäude wo er zur Küche lief und etwas zu Essen holte. Er überredete den Koch dazu ihm eine Flasche Saft für Kotoga zu geben und schlenderte zurück zu Kotoga.

„So mein kleiner Bruder ich hab hier was für dich."

< Warum sprichst du nicht in Gedanken mit mir? Ist doch viel einfacher. >

„Weil auch du eine Stimme hast und ich sie gerne mit meinen Ohren höre."

„Wie du willst."

Jan zog den Korken aus der Flasche und stellte die Flasche auf den Boden. Kotoga packte die Flasche mit seiner Zunge und ließ etwas des süßen Traubensaftes über diese laufen. Langsam überkam ihm der wohlvertraute Genuss des Zuckers und des fruchtigen Geschmacks. Bis die Flasche schließlich leer war.

„Schade... du hast nicht zufällig noch eine?"

„Nein. Tut mir leid. Der Saft ist rar. Und ich musste dem Koch versprechen das ich ihm etwas schulde nur um dir eine Freude zu machen."

Stöhnend ließ Kotoga die Flasche fallen und schaute Jan dabei zu wie er einige Brote aß.

„So mein Lieber. Ich bin fertig." Jan klatschte in die Hände und stellte das Brettchen beiseite.

„Dann auf in die andere Welt."

Sie schlossen die Augen und verließen ihre Körper.

„So. Jetzt müssen wir uns mit unseren Stimmen unterhalten." Erklärte Kotoga. „Ich finde es komisch das in dieser Welt die Gedanken nicht beim anderen sind."

„Geht mir genauso. Warum das wohl liegt?"

„Keine Ahnung. Wenn wir den Zeitwächter das nächste mal sehen fragen wir ihn einfach."

„Dann ab zu dem Haus. Wo wir die beiden Fokuse gesehen haben."

Sie schlossen erneut die Augen und als sie, sie öffneten strahlte ihnen bereit ein Fokus aus dem Obergeschoss entgegen. Sie betraten das Haus durch die verschlossene Tür und standen in einem langen Hausflur. Links war eine Tür die in die Küche führte. In der Küche stand eine Frau mittleren alters. Sie war damit beschäftigt zu kochen.

„Der Fokus ist oben."

„Ich weiss. Ich will nur wissen wer hier lebt." sagte Jan und zuckte mit den Schultern.

Ein Stück weiter war eine andere Tür die in einen Wohnbereich führte. Hier saß ein alter Mann mit Krückstock der wirres Zeug von sich gab. Hinter dem Wohnbereich war eine kleine Werkstatt. In dieser arbeitete ein Mann an einer Jacke. Er schien Schneider zu sein. Was die vielen Stoffe, Garne und Nadeln bezeugten.

„Jan. Wir müssen nach oben."

„Ja ja."

Links von ihnen führte eine Treppe ins ober Geschoss des Hauses. Direkt aus dem Wohnbereich stiegen sie diese nach oben. Auch wenn Kotoga mehr oder weniger durch die Wände glitt.

Oben war wieder ein kleiner Flur. Der vier Türen hatte. Sie schauten durch die Erste auf der linken Seite und kamen in ein Schlafzimmer. Es musste das Zimmer der Eltern sein wegen dem Doppelbett.

Im nächsten Raum war ein Einzelbett und einige Sachen die zu dem alten Mann passten der im Wohnzimmer saß.

„Sieht so aus als wären wir in die Gemächer dieser Familie eingedrungen." sagte Kotoga erschrocken.

„Keine schöne Vorstellung was?"

„Komm schon der Fokus ist auf der anderen Seite. In dem hinteren Zimmer."

„Jetzt warte doch. Wir haben doch alle Zeit der Welt."

„Komisch heute morgen ging es dir nicht schnell genug das die Reiter aufbrechen."

„Und jetzt sind sie unterwegs. Wir können nichts anderes tun als warten. Also wozu die Eile."

Augen rollend schaute Kotoga in das Zimmer rechts von ihm.

„Hier ist der Schlafraum eines Kindes. Zumindest sagen es mir die Spielzeuge."

„Gut dann schauen wir in den letzten Raum. Jetzt bin ich gespannt was uns erwartet."

Langsam glitt Jan durch die verschlossene Tür. Dahinter war ein kleines Lesezimmer. mit Regalen voller Bücher, Schriftrollen und Zeichnungen.

Mitten im Raum stand, auf einem kleinen Teppich, ein Sessel. Auf diesen glühte der Fokus vor sich hin. Der Fokus gehörte zu einer jungen Frau die Jan schon einige male auf dem Markt bemerkt hatte.

„Da haben wir die erste Quelle."

„Dieses junge Menschending? Wie alt ist sie?"

„Vielleicht 16 oder 17. älter auf keinen Fall."

„Und dann ist ihr Fokus zu viel größer als unserer oder der von Knolle?"

„Wo ist der andere Fokus eigentlich?" fragte an und schaute sich um.

„Unter uns." Antwortete Kotoga und schaute zu Boden.

Da war er. Direkt unter ihnen. Der zweite Fokus. Sie steigen die Treppe hinunter und standen wieder im Wohnzimmer.

„Vielleicht gibt es eine Tür nach unten. Oder eine Bodenklappe." Jan schaute sich um während Kotoga noch die Treppe runter lief.

„Suchen wir erstmal die Wände ab."

Die beiden schauten sich die Wände nach verräterischen ritzen ab. Und da war eine. Jan steckte den Kopf durch die Wand und sah eine aus Stein gehauene Treppe.

„Hier her Kotoga."

Jan stieg die Wendeltreppe hinunter. Es war Stock dunkel. Unten angekommen standen sie in einem spärlich beleuchteten Raum. Nur ein kleiner Lichtschacht, der auf die Straße führte und von einem Gitter abgedeckt wurde, erhellte den Raum in einem matten Schein.

Die Wände waren durchzogen von tiefen Nischen in denen ,zum teil, Holzkisten lagen.

„Das ist eine Familien Gruft. Da in der Ecke ist der andere Fokus." sagte Jan und machte einige Schritte nach vorne.

Mitten in einem Haufen Heu blitze das grell blaue Licht des magischen Gefäßes auf.

„Was zum....Kotoga siehst du was ich sehe?"

„Allerdings. Wenn du einen Gefangenen siehst der im Heu liegt dann sehe ich das selbe was du siehst."

„Wir müssen ihm oder ihr sofort helfen."

„Einverstanden. Ich werde unsere Eltern, die Blaue und den Schwarzen holen und du läufst schon mal hierhin und sorgst dafür das die Menschen die ruhe bewahren." sagte Kotoga mit befehlshaberischen Ton.

„Ich soll was? Und was hast du mit unserer Familie vor?"

„Wir werden ihn oder sie ausgraben müssen. Über uns ist direkt die Straße. Du wirst dafür sorgen das die Menschen keinen Unsinn machen und uns eventuell angreifen."

„Ist gut. Aber zuerst zurück zu unseren Körpern."

Sie schlossen die Augen und standen vor ihren Körpern.

„Wie ich das, was jetzt kommt hasse." sagte Jan und legte die Hand auf seine Brust.

„Kann ich gut nachvollziehen." Kotoga berührte mit seiner Schnauze die seine.

Beide fuhren keuchend und nach Luft schnappend hoch.

< Verdammt noch eins. Wenn es doch nicht immer so wehtun würde. >

< Ganz ruhig mein kleiner Bruder. Es dauert ja nur ein paar Sekunden bis der Schmerz nach lässt. >

< Trotzdem.... so und jetzt los. >

< Gut treffen wir uns dann nachher am Haus wieder? >

< Sicher. Bis gleich dann. >

Die beiden trennten sich. Der eine ging zu Fuß Richtung Haus und der andere flog in Richtung Höhle.

Jan stellte sich vor die verschlossene Tür und überlegte was zu tun sei. Er entschied sich für die rabiate Art und zog sein Schwert. Es ging immerhin um einen gefangenen. Mit vollen Schwung trat er gegen die Tür die daraufhin aus den Angeln viel.

Eine Frauenstimme kreischte als Jan, mit gezogenen Schwert, an der Küche vorbei, ins Wohnzimmer ging. Der alte Mann stellte sich hin und zog einen kleinen schmalen Säbel der an seiner Hüfte baumelte.

„Alter Mann vergesst es. Ihr seid mir unterlegen. In jeglicher Hinsicht."

„Wer..."

„Feldherr Jan der Weltenwanderer. Und es Interessiert mich einen feuchten Dreck wer ihr seit."

„Großvater was ist hier los?" hallte eine Stimme von der Treppe aus.

„Kind bleib zurück. Der Feldherr ist verrückt geworden."

Die Mutter eilte von hinten in das Zimmer in dem Jan und der alte Mann sich gegenüber standen. Selbst der Vater betrat nun das Zimmer aus der Werkstatt kommend.

„Was ist hier los Feldherr? Was wollt ihr?"

„Ich will das arme Geschöpf in eurer Gruft befreien."

„Wartet Feldherr. Sie...." Fing das Mädchen an. Doch Jan hörte ihr nicht zu und trat die versteckte Tür nach unten ein. Er griff nach einer gelöschten Fackeln an der Wand und entzündete sie mittels Magie.

Dann wankte er die Treppen runter.

„Feldherr wartet bitte. Ihr versteht das nicht. Das dürft ihr nicht." rief die junge Stimme der Frau hinter ihm her.

Jan blieb stehen und schaute zurück.

„Und warum nicht?"

„Bitte wartet und lasst mich erklären."

„Stell dich erstmal vor."

„Ich bin Vanessa. Die Tochter von Herold dem Schneider. Bitte. Geht nicht nach unten. Dort erwartet euch nur Verzweiflung."

„Mir egal. Du hast da unten jemanden der es nicht verdient hat dort zu leben." so stieg er die Treppen weiter runter.

„Wartet doch."

Es stank erbärmlich nach Fäkalien und vergammelten Stroh als er den dunklen Raum betrat.

Ein leises und schwaches Knurren war zu hören als sich Jan dem Heuhaufen näherte.

„Keine sorge. Ich bin hier um dich zu befreien."

„Wer sagt das ich befreit werden will?" sagte eine weibliche Stimme fauchend.

Erschrocken wich Jan einen Schritt zurück. Nun erreichten der Vater und Vanessa die Gewölbe.

„Feldherr. Sie will hier unten sein."

„Das kann ich nicht glauben. Niemand sollte in Gefangenschaft leben wenn er es nicht verdient hat. Erst recht kein....Drache."

Nun fauchte die Stimme aus dem Heu noch etwas lauter. Dennoch war sie schwach und wirkt krank. „Du hast kein Recht mich zu befreien. Ich habe diese Art zu leben selbst gewählt."

„Vanessa erkläre mir bitte was das hier soll. Warum ist der Drache hier unten?"

„Ich bin ihre ...nun ja Reiterin kann man nicht sagen. Als ich vor etwas vier Monaten ihr Ei von den Dracheneltern bekam, war ich noch Stolz darauf zu einem Reiter gerufen zu sein. Doch dann wurde das Nest angegriffen und sie schickten mich mit dem Ei weg. Die Jäger haben die beiden getötet und ich wusste erst nicht wo ich hin sollte. Also ging ich zurück nach Weiderforge. Hier hin zu meinen Eltern. Als ich dann sah das ihr euer Ei mit soviel Stolz und Edelmut getragen habt wurde mir ganz anders. Ich fühlte mich überflüssig. Also zog ich den Drachen in meinem Haus auf. Als sie dann groß genug war um mit mir zu sprechen wollte sie sich in der Gruft verstecken. Seit dem lebt sie hier."

„Vor vier Monaten? Da habe ich auch Kotogas Ei bekommen. Aber so schnell wachsen doch nur...."

Jan ging vorsichtig zu dem Heuhaufen und ignorierte das Knurren des Drachen. Er fuhr durch den Haufen und legte die Schuppen des Drachen frei.

„....Silber. Um Himmels willen. Ein weiterer Silberner."

< Wie kann das sein? Es sind noch nie zwei der drei Großen aufgetaucht. > Kotoga, der das Gespräch über Jans Gedanken mitgehört hatte, war völlig neben sich.

< Keine Ahnung. Aber wir müssen sie hier raus holen. Wo seit ihr? >

< Auf dem weg. Gib uns noch einen Augenblick. >

< Brecht die ganze Straße auf. Du und die Blaue solltet dafür sorgen das wir vor blicken Geschütz sind. Wenn herauskommt das diese Familie einen Silbernen in ihrer Gruft gefangen gehalten hat wird man sie hinrichten. Und das will ich nicht.>

< Gute Idee. >

„Wie kannst du nur so.... unvernünftig sein. Vanessa? Wie konntest du es zulassen das sie hier unten leben will. Und warum bist du nicht sofort zu mir gekommen. Ich hätte dir doch geholfen wo es nur geht. Überlege doch mal was du getan hast."

„Ich weiss. Tut mir leid Feldherr."

„Sag Jan zu mir. Auch wenn ich dich verachte für diesen Frevel an einen Drachen, bist du eine Feldherrin. Und damit mir gleichgestellt."

„Nein ich habe diesen Titel nicht verdient."

„Wie auch immer. Meine Eltern und meine Schwester sind auf den Weg hier her und werden euch beide mitnehmen. Ihr könnt nicht hier bleiben."

Vanessa schaute glücklich. Ihr viel anscheinend ein Stein vom Herzen.

„Ihr Name ist übrigens Seraphine."

„Gut Seraphine du hast es bald geschafft. Vanessa...." Jan drehte sich zu der jungen Frau und ging mit gezückter Waffe auf sie zu. „.... Sie ist ein Drache und braucht ihresgleichen. Zumindest am Anfang. Sie ist nun in einem Alter von fast acht Jahren. Zumindest von der Größe her. Sie hat noch nie Kontakt zu einen anderen Drachen gehabt. Stimmt´s?"

„Nein. Sie war immer im Haus. Gut versteckt und gehütet."

Jan schüttelte mit dem Kopf. „Wie kann Mann nur so unvernünftig sein." dachte er und schaute über die Schulter zurück auf den Heuhaufen.

„Ich weiss was ihr denkt Feldherr. Aber es war nicht meine Entscheidung...."

„Nein? Und wessen war es dann das Ei zu verstecken? Egal meine Familie ist da."

Das Krachen der gelandeten Drachen war deutlich zu hören und sofort begannen diese mit dem Graben. Pranke um Pranke gruben sich tief in die Straße.

< Wir sind bald durch. Passt auf das wir euch nicht zuschütten. >

„Zurück in das Treppenhaus. Sofort."

Mit einem mal viel die decke zusammen und Furok stieg durch das entstandene Loch nach unten. Dicht gefolgt von Lolith. Sie packten den im Heu liegenden Drachen und zogen ihn hervor. Der abgemagerte Körper der silbernen Drachendame war kein schöner Anblick für Jan. er mochte es lieber wenn ein Drache gut genährt war und damit auch mehr Kraft hatte. Sie wehrte sich kaum da ihr für eine Attacke die Kraft fehlte. Langsam aber sicher zerrten die beiden Altdrachen Seraphine zum Loch und hoben sie nach oben. Oben spreizten Kotoga und die Blaue ihre Schwingen so, das die umstehenden Leute nichts zu sehen bekamen. Der Schwarze half ihnen und zog von oben an dem Körper. Bis sie letztendlich auf der Straße lag.

„Vanessa geh und Pack dir ein paar dir ein paar Kleidungsstücke ein. Du brauchst Hosen, Hemden, eine Jacke, eine Decke und einen Regenmantel. Und nimm den Säbel von deinem Großvater."

„Aber ich will..."

„Du hast erstmal keinen willen. Tu was ich dir sage. Los!"

Vanessa lief die Treppen hoch. Jan warf einen letzter blick auf die dunkle Kammer, und verschwand dann nach oben ins Haus.

< Wir fliegen jetzt los. Wenn wir euch mitnehmen sollen beeilt euch. >

< Gib uns noch einen Moment. Sie sucht gerade ihre Sachen zusammen.>

< Ist gut.>

Nach wenigen Minuten hechtete Vanessa die Treppe von oben herab und stand vor ihren Großvater.

„Hier mein Kind. Du wirst ihn dringender brauchen als ich."

„Danke Großvater." sie nahm den Säbel und gab ihm einen Kuss auf die faltige Stirn.

„Viel Glück. Und Pass auch dich auf."

„Danke Mutter. Danke Vater. Wir sehen uns bestimmt bald wieder."

Jan ging vor und stieg auf Kotoga Rücken.

< Sie darf doch oder? >

„Ich grüße dich Vanessa. Ich bin Kotoga du darfst mit aufsteigen."

Sie tat wie geheißen und stieg auf den Rücken von Kotoga. Dort setzte sie sich direkt hinter Jan und umklammerte den Sack mit ihren Sachen.

„Bist du schon mal geflogen?" fragte Jan

„Nein."

„Dann gib mir deinen Sack und halt dich besser an mir fest."

Sie reichte die Sachen nach vorne und umklammerte Jans Hüfte als der Drache losflog.

Furok, Lolith und der Schwarze trugen Seraphine so gut es ging Kotoga und die Blaue gaben Sichtschutz.

< Hoffentlich hat niemand Seraphine gesehen. Das würde einen aufstand geben. Aber wieso haben wir die beiden eigentlich nicht schon früher gesehen? >

< Keine Ahnung. Wenn wir in der Höhle sind werde ich Vanessa fragen. Sie sind Magier wie wir. Vielleicht haben sie es geschafft den Fokus zu verstecken oder ihn mittels Magie für andere unsichtbar zu machen. >

< wie auch immer. Ich gehe erstmal etwas für Sera jagen. >

< Sera? Du gibst ihr jetzt schon einen Spitznamen? >

< Na und? Lass mich doch. >