Kristall-Krieger - Kapitel 22: Verschmelzungen
Verschmelzungen
Der Mondstein glühte in einem hellen Licht.
Topaz, Saphire, Ruby, Emerald, Amber, Tiger's Eye, Diamond und Obsidian saßen versammelt um ihn herum.
,,Endlich sind alle Krieger vereint", verkündete Topaz.
,,Sie treten zum finalen Kampf an", sagte Emerald.
,,Sie werden neue Kräfte dafür benötigen", meinte Sapphire.
,,Da jetzt alle vereint sind, können wir uns wieder mit ihnen verbinden. Wir müssen eins mit ihnen werden", sagte Diamond. Alle standen auf.
,,Wenn wir uns mit ihnen vereinen, werden sie genug Kraft haben, um den Kampf zu gewinnen und die Welt zu retten", meinte Obsidian.
Alle lösten sich auf und machten sich auf den Weg.
Schreiend fiel Silver in die Tiefe.
Er wand sich in der Luft und landete plötzlich auf hartem Boden.
,,Wo bin ich? Und wo sind die anderen?", fragte er sich. Er blickte sich um. Er war in einer Art Kampfarena. Am Boden waren Steinplatten angebracht worden. Sie bildeten ein großes Viereck.
Er blickte nach oben. Die Decke war ebenfalls aus Stein, genauso wie die Wände.
,,Hallo Donnerwolf", sagte eine tiefe Stimme.
,,Wer bist du?!"
Silver blickte sich fragend um. Hinter einer Säule trat plötzlich jemand hervor. Es war ein Skunk mit schwarzweißem Fell.
,,Ein Stinktier?"
,,Ein Skunk, kein Stinktier!", rief er wütend. Er trat vor Silver und sagte: ,,Ich bin Yama und ich werde dich besiegen!"
,,Schon wieder so ein Dämon? Langsam wird's echt lästig..."
Der Dämon sprang zurück und streckte die Arme zur Seite. Seine rechte Pfote wurde von einem schwarzen Licht umgeben, die linke Pfote von weißem Licht. Er hielt die Pfoten zusammen, die sich zu einer grauen Energiekugel zusammenschlossen. Ein Strahl schoss aus der Kugel auf den Wolf, der wiederum zeichnete einen Kreis in die Luft und rief: ,,Blitz-Strahl!"
Die beiden Strahle trafen sich. Silver strengte sich an. Sein Strahl kämpfte sich vor, doch auch Yama gab nicht auf uns sein Strahl kämpfte sich weiter vor.
Der Kreis, den Silver in die Luft gezeichnet hatte, wurde kleiner, dies sagte ihm, dass sein Strahl nicht mehr lange halten würde. Yamas Energiekugel wurde ebenfalls kleiner. Die Strahlen endeten gleichzeitig. Silver Kreis verschwand, ebenso die Energiekugel des Dämons.
,,Er ist stark", meinte Silver.
Er hielt eine Pfote hoch und rief: ,,Donnerschlag!"
Yama hielt die Pfoten vor und ein schwarzweißes Schild erschien vor ihm, welches das Yin und Yang-Zeichen trug. Der Angriff prallte ab. Der Skunk feuerte nun schwarze und weiße Energiekugeln ab. Silver versuchte ihnen auszuweichen, dennoch trafen ihn einige Kugeln.
,,Na warte!", rief Silver und rannte los. Er rammte Yama die Faust in den Bauch und gab ihm einen fiesen Tritt, daraufhin keuchte der Dämon und krümmte sich. Silver sprang hoch, ein Blitz traf ihn in der Luft und er fiel auf die Pfoten. Er begann die Pfoten umzusetzen und sich schnell im Kreis zu drehen, sein Körper wurde von Blitzen umgeben.
,,Gewitter-Kreisel!", rief er.
Die Blitze schossen auf den Feind zu, der sich immer noch krümmte und sich nicht verteidigen konnte. Er flog weit zurück und knallte auf die harten Steinplatten.
,,Das war's dann wohl", meinte Silver.
Er öffnete seine Pfote. Ein von Blitzen umgebener Energieball bildete sich, den Silver in die Luft warf.
,,Blitz-Einschlag!", rief er und sprang hoch. Er drehte sich und trat kräftig auf die Kugel, die auf Yama zuflog. Der Dämon öffnete wieder die Augen und wich zurück. Die Kugel prallte auf die Platten und hinterließen einen tiefen Krater.
,,Du bist wirklich nicht schlecht!", rief Yama. ,,Aber mich besiegst du nicht so schnell!"
Yama sprintete los. Plötzlich verschwand er. Silver blickte sich verwirrt um. Yama tauchte hinter ihm wieder auf. Er schlug ihm mit der Handkante in den Nacken und sprang wieder vor den Wolf, wo er ihm kraftvoll zwischen die Beine trat. Silver fluchte voller Schmerz, doch Yama gab ihm einen Faustschlag in den Bauch. Silver krümmte sich. Der Dämon sprang hoch über ihn und hielt die Pfoten zusammen. Er schickte einen weißen Strahl auf den Wolf, der von diesem zu Boden gepresst wurde. Dem Strahl folgte eine schwarze Kugel, die auf den Wolf flog und schließlich explodierte. Silver flog weit zurück, prallte gegen die Wand und sackte am Boden zusammen.
Doch Silver gab sich nicht geschlagen. Er richtete sich wieder auf und rannte auf Yama zu, rammte ihm eine Faust in den Unterkörper, zog ihm mit dem Schweif die Beine weg und schlug, während er fiel, sein Knie in seinen Magen, dann ließ er ihn zu Boden fallen und rief: ,,Donnerschlag!"
Die leuchtende Kugel schoss auf ihn und ließ sein Fell zerfetzen. Silver stellte eine Hinterpfote auf seinen Rücken und rief: ,,Ich habe dich besiegt!"
Plötzlich griff eine Pfote nach seinem Bein und er hörte die Worte: ,,Ich bin noch lange nicht besiegt!"
Aus der Pfote schoss schwarzes Feuer. Es breitete sich aus und Silvers ganzer Körper war den Flammen ausgesetzt. Er schrie voller Schmerz und warf sich zurück. Der Skunk richtete sich wieder auf und sprintete los, schlug Silver ins Gesicht und warf ihn hoch. Yama folgte ihm. In der Luft blieb er stehen und gab dem Wolf eine Schlagkombination, dann sprang er auf den Wolf, hielt seinen Kopf zwischen seinen Unterschenkeln fest und raste auf die Erde zu. Silver konnte sich nicht befreien. Er sah nur, wie er sich schnell der Erde näherte. Yama hatte ihn fest im Griff.
Kurz bevor Yama auf den Boden prallte, drehte er sich so, dass Silver auf den Boden prallte und er zurückspringen konnte. Die Steinplatten splitterten. Silver keuchte erschöpft. Sein Körper schmerzte. Blut floss ihm über den Körper. Yama griff ihn am Brustfell und zog ihn hoch.
,,Das wird dein Ende!", rief er. Mit aller Kraft schleuderte er den Wolf zur Seite, Yama sprang ihm hinterher und gab ihm noch Schlag- und Trittkombination, während der Wolf durch die Luft flog. Zum Schluss gab der Dämon ihm noch einen kräftigen Tritt, der Silvers Flug beschleunigt. Yama schickte ihm noch eine dunkle Kugel hinterher, die zu Silver flog und in der Luft explodierte. Silver knallte zu Boden und blieb erschöpft liegen.
,,Ich kann nicht mehr."
Plötzlich erschien vor ihm ein gelblicher Nebel. Silver blickte auf.
,,Du darfst nicht aufgeben!"
,,Topaz?"
Der Wolf half Silver wieder auf die Beine und blickte ihn an.
,,Silver Border. Dein Kampf ist noch nicht vorbei. Du musst weitermachen!"
,,Aber ich kann nicht. Ich bin zu schwach..."
,,Du bist nicht schwach. Zusammen werden wir das schaffen."
,,Zusammen?"
,,Du musst mit mir eins werden. Vertrau mir. Schließe deine Augen."
Silver atmete tief ein und schloss seine Augen. Sein Körper strahlte in einem hellen Licht. Seine Kleidung löste sich auf. Die Wunden verschwanden. Sein Körper kribbelte. Er konnte seinen Herzschlag hören. Er hielt die Augen geschlossen. Es war ruhig, niemand war da. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Er ließ sich alles, was bisher passiert ist nochmal vor Augen führen.
,,Ich war oft traurig, weil mein Vater schon so früh gestorben war. Meine Mutter hatte viel geweint und ich konnte ihr nicht helfen. Was ich auch versucht hatte, sie konnte nicht mehr glücklich werden. Doch die Zeit heilt alle Wunden. Meine Mutter ist wieder fröhlich geworden, also war ich auch fröhlich. Ich hatte es akzeptiert, keinen Vater zu haben, aber dennoch fehlte er mir. Ein Teil meines Lebens wird immer fort sein. Ich werde nie wissen, was es heißt, einen Vater zu haben. Ich bin zum Fußball gegangen, denn meine Mutter hatte mir gesagt, dass mein Vater das gewollt hätte, da er selbst Fußball gespielt hatte, doch ich glaube, er hätte nur gewollt, dass ich glücklich bin. Als ich in diese Gegend zog, war ich erst sechs Jahre alt, ich hatte Angst, in die Schule zu gehen. Angst, dass ich keine Freunde finden würde, doch es kam ganz anders. Ich habe viele Freunde gefunden. Ich habe Suichiro kennen gelernt. Als er mir gesagt hatte, dass er mich lieben würde, war ich vollkommen erstaunt. Ich erkannte, dass ich auch mehr für ihn empfand, doch das konnte ich mir einfach nicht eingestehen, da er wie ich männlich war. Er hat mir klar gemacht, dass es nicht wichtig ist, wer oder was man ist. Liebe ist wichtig und man sollte dazu stehen, wenn man jemanden liebt. Ich liebe Suichiro!"
Das Licht seiner Seele wurde stärker. Sein Körper wurde von neuer Energie durchströmt. Topaz verwandelte sich in eine Kugel des Lichtes und flog in den Körper des Wolfes. Topaz floss in den Seelenkristall. Er war mit Silver wieder eins geworden. Silvers Körper schimmerte noch immer. Er öffnete die Augen und spürte eine völlig neue Kraft. Das Licht, welches ihn umgab, verschwamm wieder und er fand sich auf der Kampfarena wieder. Yama blickte mit aufgerissenen Augen zu dem Wolf, der noch leuchtend in der Luft schwebte. Silver schloss wieder seine Augen und rief: ,,Topas des Donners, erstrahle!"
Zwar hatte er keinen Stab, aber dennoch funktionierte es. Sein Körper begann weiß und gelb zu schimmern. Eine gelbe Kugel flog zu ihm, aus der Blitze schossen. Silver griff nach der Kugel, dann ließ er sie aufstiegen. Die Blitze schossen auf Silvers Pfoten und Arme, die daraufhin hellgelb leuchteten. Die Kugel flog zu seinen Hinterläufen, dabei schossen die Blitze um Kopf, Bauch, Schweif und Beine, die daraufhin ebenfalls hellgelb leuchteten. Silver zog die Beine an seinen Körper, drückte seinen Schweif eng an sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Das helle Leuchten seines Körpers wurde zu einer elektronischen Explosion. Blitze flogen um Silvers Körper. Das helle Gelb verschwand und sein Fell leuchtete gelblich. Ihn umgab eine helle Aura und er schwebte in der Luft.
Er blickte zu Yama und rief: ,,Topaz und ich sind nun eins. Wir werden dich vernichten, denn du hast kein Recht, weiter Schaden anzurichten!"
Silvers Körper wurde von vielen Blitzen umgeben. Er leuchtete in einem noch helleren gelben Licht und er rief: ,,Donner-Kanone!"
Er flog los. In gewaltiger Geschwindigkeit schoss er auf Yama zu. Die Blitze, die ihn umgaben, vergrößerten sich und Funken sprühten.
Silver schoss durch Yamas Körper hindurch, der voller Schmerz schrie, dann verschwand sein Körper und eine Karte fiel zu Boden. Auf ihr stand ein Y und das Zeichen des Yin und Yang, dann löste sich die Karte zu Staub auf. Die helle Aura um Silvers Körper ließ nach, doch sein Fell glänzte noch immer. Er fiel erschöpft zu Boden.
,,Das war stark, junger Wolf", sagte eine Stimme in ihm. Silver richtete sich wieder auf. Ein Portal erschien vor ihm.
,,Geh hindurch und du kommst zurück ins Schloss", sagte Topaz. Silver sprang durch das Portal, welches sich daraufhin schloss.
Schreiend landete Suichiro auf einer Insel, die von Wasser umgeben war.
,,Wo bin ich bloß?", fragte er sich. Plötzlich entdeckte er einige Luftblasen im Meer aufsteigen. Ein Hai, der auf zwei Beinen ging, sprang aus dem Wasser und landete vor Suichiro auf der Insel. ,,Du bist in meinem Reich. Ich bin Osava. Meine Aufgabe ist es, dich aus dem Weg zu räumen."
,,Ach ja? Aus dir mache ich Fischfutter!"
,,Das wollen wir doch erstmal sehen!"
Der Dämon sprang auf Suichiro zu, gab ihm einen Kinnhaken, sodass er hoch in die Luft flog. Osava folgte ihm und griff ihn in der Luft.
,,Jetzt geht's Abwärts!", rief er und drehte sich in der Luft um, sodass sie mit dem Kopf nach unten standen. Er flog schnell nach unten und Suichiro rief erschreckt: ,,Da geht's aber ganz schön runter!"
Bei der Hälfte der Strecke ließ Osava los und sprang ins Wasser. Suichiro versuchte sich noch zu drehen, aber er landete dennoch hart auf dem Rücken. Die Insel war aus festem Stein, somit war es ein heftiger Aufprall. Suichiro richtete sich wieder auf. Spitze Steine hatten sich in ihn gebohrt und das Blut lief ihm über den Rücken.
,,Wo bist du? Zeig dich!", rief er, doch keine Antwort kam.
Er blickte ins Wasser und entdeckte eine schwarze Gestalt im Wasser.
,,Wasserarme!", rief er und Arme aus Wasser sprangen aus dem Meer. Sie hielten den Hai fest, der sich zu befreien versuchte.
Suichiro hob die Pfoten und rief: ,,Aqua-Welle!"
Eine Welle aus dem Meer traf den Hai, der somit auf die Insel knallte.
,,Da siehst du mal, wie das schmerzt", sagte Suichiro wütend. Doch der Hai richtete sich wieder auf und sprang auf den Husky zu. Er schlug ihm tief in den Magen, woraufhin der Husky schwer keuchte und sich krümmte. Osava gab ihm einen kräftigen Schlag mit der Hinterflosse, woraufhin der Husky ins Wasser geschleudert wurde. Der Hai sprang ihm hinterher. Osava erblickte den sinkenden Husky, biss ihm ins Bein und zog ihn tiefer. Suichiro erwachte wieder und sah nur Wasser um sich herum. Der Schmerz in seinem Bein machte sich bemerkbar und er merkte, dass ihn etwas nach unten zog.
,,Ich muss Luft holen", dachte er sich verzweifelt und strampelte wild mit Armen und Beinen. Dabei traf er den Dämon mit der freien Hinterpfote am Kopf. Osava ließ ihn los. Suichiro paddelte nach oben, wo er den blauen Himmel sehen konnte.
Osava folgte ihm. Er konnte sich schneller im Wasser bewegen als der Husky und holte ihn somit schnell ein. Suichiro kam einen Idee. Er hob die Pfoten, als wolle er die Wasserbombe bilden. Er hielt die Pfoten nach unten und schoss die Kugel. Der Husky wurde von dem Rückstoß der Kugel nach oben katapultiert und kam schnell wieder an die Luft. Schnell paddelte er zu der Insel und stieg erschöpft aus dem Wasser. Er hechelte nach Luft und schüttelte sich das Wasser aus dem Fell.
Osava sprang wieder aus dem Wasser und flog zur Insel. Er schlug den Husky ins Gesicht, griff ihn am Schweif und schleuderte ihn wieder in Richtung Wasser. Suichiro sah, dass er kurz davor war, wieder ins Wasser zu fallen.
,,Er hat im Wasser einen Vorteil. Um zu gewinnen, muss ich an Land kämpfen", dachte er sich. Er schlug mit der Pfote durch die Luft, das Wasser unter ihm spaltete sich bis zum Grund. Suichiro landete auf dem Meeresboden. Das Wasser hielt wie zwei Wände um ihn. Osava landete ebenfalls auf dem Boden und lachte den Husky an.
,,Gar nicht dumm der Kleine. Im Wasser habe ich einen klaren Vorteil, doch auch an Land bin ich stark und kann dich leicht besiegen!"
,,Ach ja? Wollen wir doch mal sehen."
Suichiro sprintete los, schlug dem Hai in den Magen, warf ihn hoch, folgte ihm, gab ihm in der Luft eine Schlagkombination, drehte sich um und schwang seinen Schweif, der den Hai traf und ihn nach unten fliegen ließ.
Suichiro flog schnell an dem Hai vorbei, landete auf dem Boden und streckte seine Faust nach oben. Osava fiel auf ihn. Die Faust bohrte sich in seinen Bauch. Suichiro griff ihn an der Hinterflosse und warf ihn wieder hoch. Er bewegte die Pfoten und das Wasser floss auf ihn. Es umgab ihn wie eine Kugel. Er zog Arme und Beine fest an den Körper. Suichiro folgte dem Hai und die Wasser-Kugel schlug auf ihn ein. Immer wieder kehrte sie um und traf den Hai, dann hielt Suichiro an, ließ das Wasser über seinem Kopf schweben und rief: ,,Wasserbombe!"
Die Kugel schoss auf den Hai und beförderte ihn wieder nach unten auf den Meeresgrund, wo er hart aufprallte und schmerzhaft schrie.
Suichiro landete vor ihm und sagte: ,,Hast du endlich genug?"
Der Hai sprang auf und rief: ,,Noch lange nicht!"
Er riss sein Maul weit auf und biss dem Husky in die Bauchseite. Die scharfen Zähne bohrten sich in sein Fleisch und er schrie schmerzerfüllt. Das Blut floss über seine Beine. Seine Kraft ließ nach und der Meerespalt wurde wieder geflutet. Osava ließ den Husky los und sagte: ,,Jetzt ist es vorbei!"
Suichiro öffnete wieder die Augen. Das Wasser war kurz davor, ihn zu überfluten. Er schwang seine Arme um sich. Dann war der Spalt verschwunden, überall nur noch Wasser.
Doch Suichiro hatte das Wasser so kontrolliert, dass es ihn nicht berührte. Er schwamm in einer Luftblase durch das Wasser. Er streckte die Pfoten nach oben und raste durch das Wasser zurück an die Oberfläche. Osava folgte ihm. Suichiro sprang aus dem Wasser zurück auf die Insel. Es dauerte nur drei Sekunden, da stand auch Osava wieder vor ihm.
,,Du gibst wohl nie auf?"
Suichiro rannte los und rammte seine Faust ins Gesicht des Hais. Dann griff sich der Husky den Hai an der Hinterflosse und schleuderte ihn hoch in die Luft. Suichiro sprang hoch und zog das Wasser zu sich.
,,Neptuns Kugel!", schrie er und eine riesige Kugel bildete sich über seinem Kopf, in die der Hai hinein fiel. Suichiro schleuderte die Kugel zur Insel, wo sie zusammen mit Osava zerschmetterte. Der Husky landete wieder auf der Insel und blickte zu Osava hinab. Dieser richtete sich wieder auf und warf dem Husky einen wütenden Blick zu.
,,Gib auf und ich lasse dich leben", sagte Suichiro ruhig.
,,Wir geben niemals auf. Wir kämpfen bis zum bitteren Ende!"
,,Ihr habt kein Herz, keine Seele und scheinbar auch keinen Verstand."
,,Halt die Klappe!", schrie der Hai und sprang vor den Husky. Er schlug seine Zähne in den Arm des Huskys. Suichiro schrie voller Schmerz und schlug mit der freien Pfote auf den Hai ein, doch dieser ließ nicht locker. Erst, als er ein lautes Knacken hören konnte, ließ er los und spuckte Blut aus. Suichiro fiel auf die Knie und hielt sich den Arm. Der Knochen war gebrochen. Das Blut quoll aus den Löchern, die die scharfen Haizähne hinterlassen hatten. Osava gab ihm noch einen Schlag ins Gesicht. Suichiro fiel zu Boden. Eine Blutlache breitete sich unter ihm aus.
,,Hab ich verloren? Bin ich besiegt?"
Vor ihm erschien ein blauer Nebel, der sich zu einem Husky-Körper formte.
,,Du hast noch nicht verloren Suichiro."
,,Sapphire? Aber ich kann nicht mehr... mein Arm..."
Sapphire half dem Husky auf die Beine und sagte: ,,Wir können gewinnen. Dafür müssen wir uns verschmelzen. Du musst mir vertrauen. Schließe deine Augen."
Suichiro schloss seine Augen. Sein Körper leuchtete in einem hellen Licht. Seine Kleidung löste sich auf. Seine Wunden verschwanden. Der Knochen verheilte. Er spürte seinen Herzschlag.
,,Ich war immer einsam. Meine Eltern sind reich. Viele wünschen sich, reich zu sein, doch man hat nichts davon, wenn man viel Geld hat. Geld ist wertlos. Viel wichtiger ist Liebe und Freundschaft, denn die sind unbezahlbar. Ich habe von meinen Eltern nie erfahren, was wirkliche Liebe ist. Sie waren immer beschäftigt. Hatten nie Zeit für mich. Sie hatten mir zwar alles gekauft, was ich mir gewünscht hatte, aber Liebe haben sie mir nie geschenkt. In der Schule hatte ich lange Zeit verheimlicht, dass ich reich war, denn ich wollte nur mit jemand befreundet sein, der mich wegen mir selbst und nicht wegen des Geldes mochte. Silver war so jemand. Er mochte mich, so wie ich war. Ihm war es egal, ob ich reich war. Es dauerte nicht lange, bis ich mich in ihn verliebt hatte. Mir ist klar geworden, dass ich auf Jungs stehe, doch ich hatte Angst, dass ich die Freundschaft zu Silver verlieren würde. Ich habe es ihm trotzdem gesagt. Anfangs war er davon nicht gerade begeistert, doch ich fühlte, dass er auch mehr für mich empfand, als er zugeben wollte. Ich bin froh, dass er es sich dann doch eingestanden hatte. Als ich zu einem Krieger wurde, hatte ich immer das Gefühl, dass Silver mich nicht im Team haben wollte, weil ich zu schwach war, doch das bin ich nicht mehr. Ich habe bewiesen, dass ich nicht schwach bin. Ich bin stärker geworden und habe keine Angst mehr. Ich bin genauso ein Krieger wie die anderen auch!"
Das Licht wurde stärker. Sapphire verwandelte sich ein eine Lichtkugel und drang in den Körper des Huskys ein, wo er an den Seelenkristall gelangte. Suichiros Körper schimmerte noch immer. Er öffnete die Augen und fand sich auf der Insel wieder. Eine völlig neue Kraft strömte durch seinen Körper. Er schloss wieder die Augen und rief: ,,Saphir des Wassers, erstrahle!"
Sein Körper schimmerte wieder weiß und blau. Eine blaue Kugel flog zu ihm. Suichiro griff sich diese Kugel, die hell aufleuchtete. Er schwang die Kugel einmal um seinen Körper. Am Boden bildete sich ein Kreis, aus dem Wasser geflossen kam, welches den Körper des Husky umhüllte. Das Wasser verschwand wieder. Suichiro schwebte in der Luft. Sein Körper leuchte blau und ihn umgab eine weiße Aura.
Er blickte zu Osava und rief: ,,Du Wesen ohne Herz. Du bist gefühllos und kalt. Ich werde dich besiegen!"
Suichiro streckte eine Pfote zu Osava. Wasser floss aus dem Meer und hielt den Hai fest. Er wurde zu Boden gepresst und versuchte sich zu befreien. Suichiro flog hoch, zog das Wasser an und rief: ,,Wasser-Hurrikan!"
Riesige Wassermengen flogen durch die Luft. Suichiro schaute zu dem Hai und streckte seine Pfoten zu ihm. Das Wasser begann sich wie ein Tornado zu drehen. Der Wasserwirbel schoss auf den Feind zu, der die Augen zusammenkniff und schrie. Das Wasser schoss auf ihn und drückte ihn an die Insel. Suichiro landete wieder auf der Insel und fiel erschöpft auf die Knie. Die weiße Aura verschwand, das Leuchten seines Körpers blieb. Er blickte auf. Eine Karte lag auf der Insel, auf der ein O für Ozean stand, doch dann löste sich die Karte zu Staub auf.
,,Das war gut Suichiro", sagte eine Stimme in ihm.
Ein Portal erschien auf der Insel. Suichiro richtete sich wieder auf und sprang durch das Portal.
Drake öffnete wieder die Augen und fand sich auf einem hohen Berg wieder.
,,Wo zum Teufel bin ich hier?", fragte er sich. Er ging zu der Spitze des Berges und blickte sich um. Der Fuchs bemerkte, dass es kein gewöhnlicher Berg sein musste.
,,Das ist ein Vulkan."
Er schaute hinab in die glühende Lava. Plötzlich schoss ihm etwas an den Augen vorbei. Drake drehte sich um und sah einen roten Drachen mit gelblichen Bauchschuppen, der mit großen Flügeln in der Luft flog.
,,Ich bin Vekanco. Du bist in meinem Reich", sagte er. ,,Und zwar ohne Aufenthaltserlaubnis!", ergänzte er. Drake sprang hoch, doch der Drache breitete seine Flügel aus, die Feuer fingen. Dann flog er auf den Fuchs zu und seine Flügel hinterließen tiefe Kratzer. Drake fiel zu Boden, doch er richtete sich wieder auf.
,,Komm runter und kämpfe wie ein Mann!"
Vekanco landete vor ihm und grinste ihn an.
,,Dir wird das Lachen noch vergehen!", rief Drake. Er hielt die Pfoten auseinander und rief: ,,Flammenpeitsche!"
Doch der Drache flog hoch und wich dem Angriff aus. Er landete hinter dem Fuchs und sagte: ,,Wollen wir doch mal sehen, wie feuerfest du bist."
Der Dämon öffnete das Maul und spie Feuer. Drake wand sich und hielt die Arme schützend vor seinen Körper. Feuer konnte ihm nicht viel anhaben, dennoch schrie Drake voller Schmerz. Etliche Brandwunden bildeten sich. Seine Kleidung verbrannte. Schließlich sprang Drake zurück und keuchte erschöpft.
,,Was? Schon erschöpft? Ich hätte mehr erwartet", spottete der Drache.
,,Das kannst du haben!"
Drake sprang los, schlug dem Drachen tief in den Magen, rammte sein Knie in seinen Unterkörper, gab ihm eine Kopfnuss und warf ihn hoch. Drake schoss in die Luft und schlug mit der Faust nach vorn, in welche der Drache hineinflog. Der Fuchs griff sich seinen Drachenschwanz, drehte sich im Kreis um Schwung zu holen und schleuderte den Drachen runter. Drake hielt die Pfoten nach oben und rief: ,,Sonnen-Ball!"
Er schleuderte den riesigen Feuerball zu dem Dämon. Der Drache knallte zu Boden. An den Fuß des Vulkans. Der Feuerball schoss auf ihn und explodierte am Boden.
Der Fuchs sank herab und landete vor dem Krater. Der Drache lag verletzt am Boden, doch er öffnete wieder die Augen und funkelte Drake an. Er flog aus dem Krater und donnerte auf Drake zu. Er rammte ihn den harten Schädel in den Bauch und flog mit ihm durch die Luft. Drake blieb die Luft weg. Er versuchte sich zu befreien, doch er war zu geschwächt. Der Drache flog im Sturzflug auf die Erde und blieb plötzlich in der Luft stehen, doch Drake flog weiter und prallte hart auf den Boden.
Aber er gab nicht auf. Er schüttelte sich den Dreck aus dem Fell und warf dem Drachen einen wütenden Blick zu.
,,Feuer-Schuss!", rief er und schoss einen glühenden Pfeil zu dem Drachen. Vekanco flog runter und wich dem Pfeil aus. Er landete vor dem Fuchs und grinste ihn an.
,,Du hast keine Chance, sieh es ein."
,,Niemals!", schrie Drake. Er rannte los und schlug dem Drachen in den Bauch. Dann schlug er mit links, dann wieder mit rechts, immer wieder schlug er auf den Drachen ein. Nach einem letzten, harten Schlag trat er zurück und tritt den Drachen hoch in die Luft. Drakes Körper wurde von Flammen umgeben und er rief: ,,Flammenkörper!"
Er schoss dem Drachen hinterher und traf ihn in der Luft. Vekanco flog weit zurück, doch er fing sich und funkelte Drake an.
,,Glaubst du, so leicht könntest du mich besiegen! Ich werde dir zeigen, wer ich bin!"
Der Körper des Drachen glühte. Es schien, als ob jede einzelne seiner Schuppen zu brennen begann und seine Augen funkelten schwarz. Er flog los und griff den Fuchs.
,,Jetzt wird's heiß!", rief der Drache und flog zu dem Vulkan.
,,Was hast du vor?!", schrie Drake.
,,Das wird dein Ende!"
Der Drache flog in den Vulkan hinein und tauchte in die heiße Lava. Drake befreite sich aus dem Griff. Zwar war er ziemlich resistent gegen Hitze, doch die Lava war so heiß, dass er langsam das Bewusstsein verlor.
,,Ich muss hier raus!", sagte er sich, doch er konnte seine Augen nicht öffnen. Er wusste nicht, wo er hin sollte. Plötzlich erklang ein lautes Grollen. Die Erde begann zu beben. Drake spürte, wie die Hitze anstieg und er nach oben gepresst wurde. Der Vulkan brach aus. Drake wurde mit der heißen Lava nach oben geschleudert und fiel in die Tiefe. Mit einem lauten Krachen fiel er auf den Boden. Die Lava floss über ihn. Er trieb bis zum Fuß des Vulkans, wo er erschöpft liegen blieb. Der Drache flog aus dem Vulkan und landete vor ihm.
,,Lange wirst du nicht mehr leben!", rief er triumphierend.
,,Ich habe keine Kraft mehr. Mein Leben neigt sich wohl dem Ende zu...", sagte er sich. Vor ihm erschien ein rötlicher Nebel, der langsam die Gestalt von Ruby annahm.
,,Nein, noch bist du nicht besiegt. Wir können noch gewinnen."
,,Aber wie? Ich habe keine Kraft mehr."
,,Drake, du musst mir einfach vertrauen. Wir werden gewinnen. Schließe deine Augen."
Drake tat wie ihm befohlen. Er schloss die Augen. Sein Körper strahlte in einem hellen Licht. Die Wunden verschwanden. Er fühlte, wie sein Herz schlug. Die Zeit schien still zu stehen.
,,Ich wollte immer der Stärkste sein und war ein großer Angeber. Ich hatte immer die harte Seite an mir raushängen lassen und hatte nie Schwäche gezeigt. Doch wer stark ist, muss auch schwach sein können. Mein kleiner Bruder hat immer zu mir aufgesehen. Ich wollte, dass er so wird wie ich, doch das war falsch. Er ist anders wie ich und wird auch immer anders sein und das ist auch gut so. Niemand ist wie der andere. Alle sind verschieden. Als ich mit Kristy zusammen gekommen bin, ist mir klar geworden, dass sie ganz anders ist als ich. Anfangs hatte ich nach meinen Regeln gespielt, doch ich habe erkannt, dass wir nicht nur das tun können, was ich will. Ich habe gelernt, auf andere einzugehen. Auch mal das zu tun, was sie wollen. Ich bin nicht mehr der große Angeber von damals, ich habe mich geändert!"
Das Licht wurde stärker. Ruby verwandelte sich in Energie und floss in den Fuchs, wo er in den Seelenkristall eindrang.
Drake öffnete wieder die Augen und blickte zu dem Drachen.
,,Rubin des Feuers, erstrahle!"
Sein Körper begann weiß und rot zu leuchten. Eine leuchtende Kugel erschien in seiner Pfote. Er schwang diese um seinen Körper. Die Kugel war von Feuer umgeben, welches sich um den Fuchs schlang. Viele Funken sprühten aus dem Feuer, dann erlosch es. Drake schwebte in der Luft, sein Körper glühte rot. Er blickte zu Vekanco und rief: ,,Ich werde dich besiegen!"
Er stieß seine Faust in die Luft, die stark glühte. Drake schrie: ,,Drachenbiss!"
Ein grelles Licht erschien. Sein Körper verwandelte sich in einen glühenden und langen Drachen, dieser flog auf den Dämon zu, der im Gegensatz zu dem Drachen von Drake viel kleiner war. Der leuchtende Drache öffnete das Maul und flog durch Vekanco. Der Drache drehte sich um und verschwand plötzlich. Nur Drake schwebte noch in der Luft, doch langsam sank er zu Boden. Die weiße Aura, die seinen Körper umgab, erlosch.
Er blickte auf. Eine Karte steckte im Boden, auf ihr stand ein V und im Hintergrund sah man einen Vulkan, dann löste sich die Karte zu Staub auf.
,,Du hast es geschafft!", sagte eine Stimme in dem Fuchs.
Drake stand auf und nickte zufrieden. Ein Portal öffnete sich und Drake sprang hinein.