Drachenblut Kap 26 "Ein Junge und zwei Schwerter"

Story by Schattendrache on SoFurry

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#26 of Drachenblut Teil 1


Ein Junge und zwei Schwerter

Schlaf fand Arachim in dieser Nacht nicht wirklich, seine Gedanken hielten ihn wach, und fielen ihm die Augen zu hatte er die absurdesten Träume was alles passiert sein konnte und woher seine Mutter kam. Verta dagegen hatte sich zusammengerollt und war schnell eingeschlafen. Arachim schaute immer wieder auf den Greif, er atmete ruhig und gleichmäßig. ~Wie einfach doch dein Leben im Gegensatz zu meinem erscheint, anderseits hast du alles verloren deine ganze Familie~ Arachim stand schließlich auf, sein Gefühl sagte ihm das der Morgen bald anbrechen würde, aber hier in der Höhle war es schwer einzuschätzen. Er ging langsam zum Ausgang, der blaue Drache lag noch immer dort und schien in die große Höhle zu schauen. Arachim seufzte bei dem Gedanken wie zerbrechlich er eigentlich war, alleine wenn er die Klauen des Drachen anschaute wurde ihm anders zumute. Er lehnte sich gegen die Wand und schaute an dem geschuppten Laib vorbei. Das Glühen der Lava erleuchtete alles in einem rötlichen Farbton, und trotzdem war es nicht zu warm und die Dämpfe schienen nach oben wegzusteigen ohne jemanden zu schaden. ~Bestimmt nutzen sie hier auch Magie~ Er stellte sich anders hin, dabei viel ein kleines Steinchen von der Wand zu Boden, kaum kam es auf stand der Drache und knurrte ihn an. Arachim schrie auf vor Schreck und stolperte zurück. „Wage es an mir vorbei zu schleichen und ich fresse dich, niemand hat es verboten dass ich euch nichts tun darf!". Arachim wich weiter zurück während ihm die Augen böse funkelnd folgten. Schließlich drehte sich der Drache mit einem schnaufen wieder weg und setzte sich hin. Arachim ließ sich neben Verta sinken der ihn verschlafen anschaute und meinte. „Das hätte ich dir auch sagen können." Arachim nickte langsam. „Was ist wenn ich wirklich von den Sycorax abstamme?" „Ich weis es nicht, wir werden es aber bald erfahren." Wie um seine Worte zu bestätigen Brüllte draußen ein Drache und ein anderer antwortete.

Es dauerte allerdings noch etwas, aber schließlich rief sie der Drache mit den blauen Schuppen. Verta ging zuerst und folgte dem Drachen dann. Arachim lief den beiden hinterher. Erst jetzt sah er wie viele Drachen hier wirklich lebten, überall saßen welche und schauten ihnen zu wie sie vorbei gingen aber die wenigstens schauten feindselig oder grimmig. Selbst viele Jungdrachen waren zu sehen, von denen Arachim in der anderen Kolonie keine gesehen hatte. Sie gingen den Weg zurück den sie gekommen waren blieben aber nicht stehen sondern liefen weiter bis zur anderen Seite, dort befand sich ein großer Durchgang im Fels und davor wartete der Anführer. Wie Arachim jetzt erst auffiel hatte er Orangene Schuppen und sein Blick war alles andere als vom alter gezeichnet. Er war stolz und seinem Blick wohnte eine ungeahnte Kraft inne. „Folgt mir wir werden drinnen weiter sprechen." Er drehte sich um und sie gingen ihm hinterher in die Höhle. Nach dem kurzen Durchgang kam eine große Kammer in der es ein paar Abzweigungen gab. Der Anführer ging in eine Nebenkammer und machte es sich dort auf einer erhöhten Fläche bequem während Arachim und Verta stehen bleiben mussten. Ein paar andere Drachen waren noch anwesend, die sich aber weder bewegten noch einen Laut von sich gaben.

„Gut zuerst einmal werdet ihr meinen Namen erfahren, Verta kennt ihn ja bereits. Ich heiße Mendox und bin der Anführer dieser Kolonie hier. Ich habe mitbekommen das ich dich Arachim nennen kann Junge." Arachim nickte nur und versuchte nicht all zu nervös zu wirken. „Gut als allererstes interessiert es mich wie du dazu kamst ein Seelenfragment zu besitzen." Arachim schluckte, davon hatte er keine Ahnung. „Es tut mir leid aber ich kann euch darüber nichts sagen ich weis es nicht." Arachim ließ den Blick gesenkt während er das raunen der Drachen am Rand hörte. „Das kann nicht sein Junge, du musst etwas wissen, kein Seelenfragment bindet sich freiwillig an einen und dann noch so ein mächtiges wie ich der Schilderung entnommen habe." Arachim schluckte und sagte schließlich. „Nun es ...ich weis mehr über euch wie euch vielleicht lieb ist." Mendox hob seinen Kopf etwas weiter und schaute Arachim fragend an. „Wie soll ich das verstehen? Erkläre es bitte." Arachim nickte und berichtete dann von der anderen Kolonie, davon das sie ihn gejagt hatten und das er Suna in seinen Gedanken hatte und sie sich schließlich mit dem Buch einen neuen Körper gab. Er endete mit den Worten. „Und deswegen gehe ich davon aus das ich vielleicht vorgezeichnet war." Mendox lehnte sich zurück und sein Blick wanderte zu den anderen Drachen. Er schaute einen nach dem anderen an und sagte schließlich. „Dir ist wahrlich schon viel passiert, viel mehr als den Meisten Menschen den die sterben schnell in unserer Gegenwart. Ich gehe nicht mehr davon aus das du zu den Sycorax gehörst. Denn die Kolonien stlich von uns wissen von ihnen fast nichts. Sie achten sehr darauf dass ihre Existenz nur wenigen bekannt ist. Aber du hast von einem Buch erzählt, wo ist es?" Arachim sagte ohne darüber nachzudenken. „Ich habe keine Ahnung, sie muss es mitgenommen haben." Mendox schnaufte nur eine kleine Wolke mehr sagte er dazu nicht.

Erst nach einer kurzen Pause ergriff der Anführer wieder das Wort. „Gut, also du beherrscht unsere Sprach fließend, du weist um das Geheimnis der Blutkristalle und hast selbst schon einen in dir gehabt, du hast Drachen Augen und jetzt hat sich auch noch ein Seelenfragment, von dem wir nicht mehr wissen als das es eines ist ,mit dir verbunden. Meine Meinung dazu ist, du bist alles andere als ein normaler Mensch. Warum auch immer deine Mutter es bei der Geburt nicht geschafft hat, es kann damit zusammenhängen. Ihr kamt um antworten und Schutz zu finden, beides werdet ihr bekommen, aber dazu müsst ihr hier bleiben. Ab sofort werdet ihr als unsere Gäste betrachtet, aber haltet euch an die Regeln." Arachim atmete erleichtert durch und auch Verta der bisher nichts gesagt hatte schnaufte zufrieden, dann ergriff er aber das Wort und sagte: „Entschuldigt aber auf dem Weg hier her ist noch etwas vorgefallen. Wir haben angehalten als der Sturm aufzog und da ist uns ein Mensch begegnet der auf die Beschreibung der Sycorax passt." „Was habt ihr mit ihm gemacht?" Mendox schaute Verta erregt an. „Arachim hat ihn getötet als er versuchte uns zu töten, er hatte Klauenartige Hände." Mendox ließ sich zurücksinken. „Gut dann sind wir euch zu dank verpflichtet, das wird wieder einer ihrer Späher gewesen sein. Hier in die Höhlen kommen sie nicht aber wenn wir draußen jagen sind müssen wir uns in Acht nehmen. Ja die Zeiten sind schlimm geworden, früher waren wir die Herren des Landes und nun sind wir auch nicht mehr sicher." Der Anführer verfiel wieder in Schweigen. „Dürfte ich noch etwas fragen?" Arachim hatte etwas mit sich gerungen sich aber dann doch entschlossen die Frage zu stellen. Mendox nickte ihm zu. „Ich hatte bevor ich den Stein berührt habe Schuppen am Hals, hat das etwas damit zu tun?" Mendox brummte und schien nach zu denken bevor er sagte: „Nun das hättest du eher erwähnen können, den es ist ein Hinweis darauf um welches Wesen es sich handelt. Schuppen haben zumeist wir Drachen, vielleicht hattest du von Anfang an ein Seelenfragment in dir, stell dich darauf ein das sich das wiederholen wird und zwar schlimmer, je mehr von den Seelenresten in dir sind desto stärker ist ihre Wirkung auf dich, allerdings muss ich ehrlich zugeben das du der erste bist dem ich begegne und dem so etwas passiert ist." Arachim nickte und schaute dann zu Verta. Dieser sagte schließlich. „Wenn ihr es erlaubt würden wir uns zurückziehen." „Ihr könnt gehen, sollte euch noch etwas einfallen bitte ich darum es mir zu sagen, ansonsten werde ich auf euch zurückkommen."

Arachim verließ mit Verta die Höhle, der Blaue Drache wartete wieder auf sie, aber statt etwas zu sagen nickte er ihnen nur höflich zu und ging dann an ihnen vorbei. „Was hat der den jetzt?" „Hier ist es etwas anders, sie haben keine Drachenpriester, sie sehen das nicht als Existenz an, stattdessen sind ihre Magier immer noch Drachen. Es waren übrigens die die du gesehen hast, und irgendwie teilen sie ihre Gedanken wenn es nötig ist der ganzen Kolonie mit, so weis auch wirklich jeder das wir jetzt Gäste sind und der Verdacht bei dir abgefallen ist ein Spion zu sein." „Deswegen war er freundlicher, irgendwie gefällt es mir hier besser." „Naja es ist wie bei den Menschen, nicht jedes Königreich ist gleich gesteuert aber jetzt habe ich erst einmal einen gewaltigen Hunger." „Ich auch wo bekommen wir etwas her?" „Ganz einfach indem wir rausfliegen und uns etwas fangen." Arachim gab Verta einen Stoß mit dem Ellenbogen und meinte. „Fliegen ja das kannst du aber ich nicht." „Also gut überredet, heute jage ich für dich mit, aber mach mir hier keinen Unfug. Ach Wasser findest du übrigens dort rechts von uns, es ist zwar etwas warm und riecht leicht nach Schwefel aber den Drachen scheint es zu schmecken." Verta grinste Arachim kurz an und hob dann ab. Arachim blieb stehen und schaute ihm hinterher dann drehte er sich seufzend zu dem Wasser um und ging hin. Das Becken war groß genug das ein paar Drachen darin baden konnten was auch ein Drachenweibchen mit ihren zwei jungen machte.

Der Junge kniete sich an einem großen Fels ans Wasser und schöpfte etwas Wasser mit der hohlen Hand heraus. Es war wirklich angewärmt und als er einen Schluck trinken wollte verzog er das Gesicht und es schüttelte ihn leicht. ~Leichter Schwefelgeruch, Verta untertreibt mal wieder~ Arachim ließ das Wasser zurückfliesen und leckte dann erst einmal an seinem Finger, dabei verzog er das Gesicht. ~Und eisenhaltig ist es auch noch wie soll man das den trinken?~ In diesem Moment hörte er eine Stimme und schaute auf. Er bemerkte dass die drei Drachen ihn musterten, besonders die beiden Jungen. Das eine fragte gerade. „Ist das ein Mensch Mama?" „Ja das ist einer." „Aber ich dachte Menschen sind böse warum hat der Anführer dann gesagt das wir ihm nichts tun dürfen?" „Weile er ein Gast ist." „Warum?" „Nun das wird Mendox so bestimmt haben." „Und warum verzieht er das Gesicht so?" Die Drachenmutter schnaufte und meinte dann. „Vielleicht schmeckt es ihm nicht du magst ja auch keine Blätter." „Ihhh die sind ja auch Tod und grün." Arachim grinste, das erinnerte ihn irgendwie an Menschenkinder. Aber schließlich überwieget bei ihm doch der Durst und er trank einen Schluck. ~Den Geschmack bekomme ich nie mehr aus dem Mund.~ „Mama warum hat der Mensch Drachenaugen?" „Das weis ich leider nicht." Arachim schaute auf und bemerkte das der eine Jungdrache auf ihn zulief. Angst war etwas was die jungen Drachen wohl nicht kannten auch wenn sie bestimmt erst 20 Jahre oder älter waren. Arachim stand auf und musste zu dem Jungen jetzt hochblicken wo es aus dem Wasser kam. „Wirst du wieder herkommen!" Die Stimme der Mutter war strenger geworden, doch das schien den Jungen Drachen nicht zu interessieren während er vor Arachim stehen blieb und seine Nüstern blähte. Schließlich senkte er den Kopf und schnaufte Arachim ins Gesicht. „Du riechst komisch." „Du aber auch." Der Drache schreckte kurz zurück er hatte wohl nicht damit gerechnet das Arachim ihn verstand und sprach. Auch die Mutter war etwas verwirrt überspielte das aber und brummte nur. Aber der junge Drache ließ sich nicht beirren und kam schnell wieder näher. Er schaute Arachim einen Moment lang in die Augen und schlug sie dann nieder. „Woher hast du deine Augen? Sie sind wie unsere und doch bist du ein Mensch." „Das kann ich dir nicht sagen ich kam mit ihnen auf die Welt." Bevor der Drache eine weitere Frage stellen konnte kam die Mutter aus dem Wasser und stieß ihn an. „Das reicht jetzt, lass den Gast zufrieden, wir gehen jetzt zurück." Schweren Herzens drehte sich der Drache weg und folgte seiner Mutter und seinem Geschwister das noch jünger wie er war und kleiner. Arachim schaute ihnen kurz hinterher und sah wie der Drache stehen geblieben war und noch einmal zu ihm schaute, dann drehte er sich doch um und ging weiter. Arachim ging dann zurück zu der Höhle die ihm und Verta zugeteilt wurde.

Mendox war am Ausgang der großen Höhle gestanden die zu den Versammlungsräumen und seinen eigenen führte. Er brummte etwas vor sich hin als neben ihm eine Drachin auftauchte und fragte. „Und was denkst du?" „Der Junge ist interessant, er scheint wirklich einiges über unsere Rasse zu wissen. Auch sein Verhalten ist Lobenswert, er ist der erste Mensch der nicht wegrennt oder sich vollgemacht hat, vor allem scheint er ziemlich selbstsicher hier rumzulaufen. Vielleicht liegt es auch daran das er uns versteht und wir ihn. Aber es wir interessant, die Seelenfragmente werden ihn verändern da waren sich unsere Magier einig und sie waren sich einig das sie von einem Drachen stammen." „Aber wie soll das passiert sein?" „Erinnerst du dich an die Zeit als die Besagte Kolonie, die ihn töten wollte, mit der Magie experimentierte?" „Du meinst das Unglück das ihnen fast alle Magier gekostet hatte?" „Ja das war der traurige Höhepunkt, keiner weis wie viele Drachen sie mit ihrer Magie getötet haben um sie als Kinder zu den Menschen zu bringen um ihr Schicksal zu beeinflussen. Zuerst der verirrte Geist und dann das. Es wundert mich nicht das diese Kolonie auch nichts von den Sycorax weis." „Beherrscht er Magie?" „Nein wir haben nichts festgestellt, aber der Greif kann es wohl durch seinen Anhänger." „Ja das wussten wir ja schon hoffen wir das Beste." „Wer weis vielleicht ist es sogar der von dem schon lange gesprochen wird." Die Drachin schnaufte amüsiert und gab ihrem Partner einen Stoß. „Jetzt mal im Ernst du glaubst doch nicht diese Kindermärchen." Mendox schaute etwas verletzt und brummte. „Es sind keine Märchen, ich bin alt genug um das zu unterscheiden." „Na dann komm du alter Drache." Sie gab ihm einen Kuss und Mendox schnurrte während er ihr hinterher schaute. Kurz blickte er noch einmal zu Arachim der gerade in der Höhle verschwand und folgte ihr dann zurück in ihren Bereich.

Arachim ging in die Höhle und setzte sich auf das Lager. Schließlich zog er das Buch heraus dessen Existenz er verleugnet hatte. ~Ich glaube es ist besser wenn ich es niemanden mehr sage, seltsam das viele Interesse an diesem Buch haben~ Er betrachtete den Einband eine weile und fuhr über die Schuppen. Irgendwie vermutete er das die Schuppen echt waren. ~Und wenn sie echt sind müssen sie von einem Schlüpfling sein, so klein wie sie sind.~ Er blickte auf und sein Blick fiel auf das Bündel mit den zwei Schwertern. Kurz entschlossen schlug er das Buch auf und begann es durchzublättern. Vielleicht fand er noch etwas über die beiden Waffen heraus. Er blätterte bis zu dem Text vom letzten mal und betrachtete das Bild noch einmal. ~Moment, Santara hat sie besessen und mit ihnen gekämpft das würde ja heißen...das sie ein Seelenkrieger ist oder ein angehender, aber wieso war sie dann so schwach?~ Irgendetwas stimmte da nicht. Arachim Blätterte weiter aber auf der nächsten Seite stand etwas über Feuerzauber. Er blätterte noch einmal um und schaute das Bild wieder an. Unter dem Bild fand er einen Vermerk auf die letzte Seite. Er blätterte bis ganz nach hinten wo er tatsächlich noch einmal etwas entdeckte:

Nachtrag zu den Seelenkriegern

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Ich hätte es nie für möglich gehalten aber heute ist es mir wirklich gelungen meinem Meister noch etwas über die Seelenwaffe zu entlocken. Ich fragte ihn während er die Waffe polierte warum er sie anfassen konnte und so sagte er mir das durch den Tod eines Seelenkriegers die Waffen wieder frei würden, sich aber ihren neuen Besitzer aussuchten. Jeder konnte sie nehmen aber sie würde nur bei dem richtig erwachen und wieder zu dem werden was sie so gefährlich und gefürchtet machte. Und nur wenn sie erwacht war tötete sie alle bis auf ihren Besitzer. Ich durfte das Schwert sogar einmal kurz halten, es war erstaunlich leicht und gut zu handhaben. Mit einem Lächeln hat der Meister es mir wieder abgenommen und gemeint das ich genauso unwürdig sei sie zu tragen wie er auch.

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Damit endete der kurze Nachtrag, Arachim schaute auf und grübelte etwas nach. ~Santara war kein Seelenkrieger, das hat nie jemand erwähnt und auch nichts darauf hingewiesen, außerdem war sie nicht so gut das man meinte sie hätte ganz besondere Kräfte.~ Kurz schoss ihm das Bild durch den Kopf wo er sie Bewusstlos geschlagen hatte. ~Also müsste ich sie auch anfassen können.~ Arachim legte das Buch beiseite und wickelte das Packet mit den Schwertern vorsichtig aus. Es juckte ihn fürchterlich in den Fingern sie anzufassen. Er rieb seine Hände aneinander und wollte gerade nach einem Schwert greifen als Verta hereinkam und laut fauchte. „Wolltest du es gerade wirklich anfassen? Wie soll ich das den dann erklären, jetzt wo du schon das Buch verschwiegen hast und dann Tod hier liegst?" Arachim schaute schnell auf. „Nein ich wollte es nicht anfassen nur anschauen." „Sicher, genau und ich bin ein Drache, so hier hast du etwas ich bin schon satt." Verta legte Arachim einen Hasen hin. Arachim schaute das Kaninchen an und meinte dann mit verzogenem Gesicht. „Ich will ja nichts sagen aber der ist ja noch ganz frisch." Verta setzte sich hin und schaute ihn belustigt an. „Meinst du ich besorge dir gebratenes Fleisch?" Arachim sah ein das es wenig bringen würde und er hier in der Wildnis war, also musste er auch selbst dafür sorgen. „Trotzdem danke dass du so nett warst." Verta nickte ihm zu und leckte sich über den Schnabel wo noch leichte Blutreste zu sehen waren. Während sich Arachim Gedanken darüber machte wie er das Fleisch braten konnte. Gewiss hatte er schon einmal rohes gegessen aber da hatte wohl Suna viel mit zu tun gehabt. ~Wobei was ist daran falsch? Bisher hat es mir nicht geschadet~ So nahm er sein Schwert und begann den Hasen damit zu zerlegen. Für Drachen mochte das Schwert super gewesen sein aber für einen Hasen war es eindeutig zu groß. So ging es gerade so. Der Junge schnitt kleine Stücke die er ohne viel zu kauen schlucken konnte, so hatte er den starken blutgeschmack nicht so lange im Mund.

Verta beobachtete Arachim eine Zeit lang und schaute dann auf das Buch das aufgeschlagen neben Arachim lag. Wie immer stand auf der Seite nichts und er war etwas verärgert darüber das er nichts lesen konnte. „Warum hast du das mit dem Buch eigentlich verschwiegen?" Arachim schluckte runter und meinte dann. „Weil ich es lesen kann und es viele interessante Dinge enthält." „Dann pass gut darauf auf, aus so einem Grund können wir hier rausfliegen wenn Mendox erfährt das du es doch hast." „Das wird er nie." „Das will ich hoffen." Arachim ließ den halben Hasen übrige was Verta ausnutze und den Rest komplett vertilgte inklusive Fell. Er leckte sich über den Schnabel und grinste Arachim dann an. „Also ich weis nicht was du hast, schmeckt doch alles gut." Arachim nickte mit rollenden Auge und schaute dann wieder auf die Schwerter. Er wollte sie berühren und in dem Buch stand ja das ihm nichts passieren würde, Santara hatte sie auch halten können. Er wartete bis Verta mit sich selbst beschäftigt war und streckte dann einen Finger aus, ganz kurz berührte er die Klinge, und erwartete einen Schmerz, aber nichts passierte. Er atmete tief durch und griff dann ganz zu, er hielt das Schwert in der einen Hand, dann nahm er das zweite in die andere und stand auf. Sie waren leicht und ließen sich mühelos schwingen. Verta schaute auf und schnaufte. Doch dann bemerkte er was Arachim da in der Hand hatte und ihm blieb der Mund offen. „Arachim was hast du getan?" „Nichts schlimmes, in dem Buch steht das ich sie anfassen kann, naja aber jetzt bin ich mir sicher." Arachim grinste glücklich und machte eine Drehung mit beiden Waffen. „Fühlst du dich anders?" „Nein so wie immer und sie sind wie mein anderes Schwert nur irgendwie schwungvoller." Verta verstand das nicht, angeblich sollte man sterben wenn man sie anlangte und Arachim hatte es wirklich gewagt, nachdem er etwas gelesen hatte was nur er sehen konnte und vielleicht sogar falsch war. „Aber du warst dir nicht sicher oder?" „Nein nicht ganz aber fast, den Santara war und ist kein Seelenkrieger, also haben diese Waffen keinen Herrn und jeder kann sie anfassen, hier versuche es einmal." Arachim reichte eine Waffe zu Verta, doch der schüttelte den Kopf. „Nein danke es reicht schon wenn du unsichtbare Flüche und Seelenreste anziehst da brauche ich nicht auch noch irgendetwas an mir." „Dann eben nicht." Arachim legte beide Waffen wieder auf das Tuch und wickelte sie etwas ein.

Kurz darauf war von außen ein aufgeregtes Brüllen zu hören. Verta hob den Kopf und meinte. Das hört sich fast so an als hätten sie jemanden erwischt. Lass uns mal rausgehen." Verta stand auf und ging schnellen Schrittes aus der Höhle. Arachim nahm sein Buch und versteckte es unter dem Lager dann folgte er Verta hinaus. Unten am Talboden hatten sich einige Drachen versammelt, allesamt wahre Muskelberge. Mendox kam gerade aus seiner Höhle, er sah etwas verärgert aus. Arachim folgte einfach Verta der sich zwischen ein paar Drachen hin durchschlängelte, wobei er noch eher wie Arachim gesehen wurde, einfacher wäre es gewiss gewesen wenn er unter den Bäuchen der Drachen entlanggelaufen wäre. Aber das wäre nicht lange gut gegangen. So hielt er sich am Rand bis er dann an einer erhöhten Stelle stehen blieb und alles überschauen konnte. Sofort sah Arachim das zwischen den Drachen zwei Menschen standen, aber sie waren viel zu groß dafür, der eine schien sogar ein Fell zu haben. Mendox blieb vor ihnen stehen. „Ich habe soeben erfahren das ihr in der Nähe unsere Kolonie aufgegriffen worden seit? Warum?" „Wir sind dir keine Antwort schuldig Drache!" Das wusste sogar Arachim das das eine Beleidigung war den Anführer anzustarren und so zu reden. Plötzlich drehte sich der eine um und sein Blick fiel auf Arachim. Er starrte förmlich zu ihm und schien nicht begreifen zu können wieso Arachim da stand neben den Drachen und zu ihnen schaute. Mendox entging das nicht und er sagte. „Höre auf ihn anzustarren, im Gegensatz zu euch hat er die Erlaubnis hier zu sein!" Der Mann spuckte nach Mendox traf ihn aber nicht, dieser brüllte nun fast. „Tötet sie!!" Augenblicklich wurden die beiden von unzähligen Drachenklauen in Stücke gerissen. Arachim hatte erwartet das die beiden gefressen wurden, aber keiner rührte sie weiter an, stattdessen wurden die Reste in die Lava geschmissen wo sie zischend verbannten und versanken. Mendox drehte sich wieder um und ging verärgert davon während sich die Drachen die hier gewesen waren wieder zerstreuten.

Arachim blieb stehen und entdeckte dann an der Stelle wo das Blut war einen Gegenstand. Er sprang den Fels hinunter und lief auf die Stelle zu, als er den Gegenstand aufhob war etwas Blut daran, das er abwischte. Aber er sah das es ein Schwertgurt für den Rücken war. Waffen waren keine mehr da aber Arachim beschloss ihn mitzunehmen. Er ging schnell zurück in die Höhle bevor ihn noch jemand aufhalten konnte, dort ging er grinsend zum Eingang hinein und fuhr fürchterlich zusammen als plötzlich ein Drache vor ihm stand. Sofort entschuldigte sich dieser und sagte leise. „Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken, ich weis es ist verboten in fremde Höhlen zu gehen aber meine Mutter darf mich nicht sehen, sie hat mir verboten hier her zu gehen." Arachim erkannte den Jungdrachen der vorhin schon am Wasser bei ihm gewesen war. Er ging an ihm vorbei und legte den Gurt zu seinen Schwertern. „Was willst du denn hier?" „Ich wollte dich fragen wie es in der Menschenwelt ist." Arachim lachte und meinte dann. „Bestimmt nicht schön glaube mir, als Drache wird man dort gejagt oder die Menschen greifen einen an, selbst mich haben sie gejagt weil ich anders bin. Ihre Magier sind mächtig, also hüte dich lieber vor ihnen." „Aber du bist doch auch einer." „Aber anders, es passiert viel im Leben was einen verändern kann." Der Drache hatte sich zuerst hingesetzt und sich dann hingelegt, trotzdem war sein Kopf noch über Arachim. „Wie alt bist du eigentlich?" „Schon fast 23 Jahre." Antwortete der Drache stolz. Arachim nickte, dann war er älter wie er selbst, er wusste gar nicht wie lange Drachen bei ihren Eltern blieben. „Darf ich dich einmal anfassen?" Die Frage schien den Drachen zu überraschen aber er nickte zögerlich. Arachim streckte seine Hand aus und strich ihm über den Hals, die schuppen waren warm und fühlten sich gut an, viel besser als bei den Drachen auf der Farm. Er strich am Kopf nach oben und kraulte den Drachen der den Kopf bald senkte hinter den Ohren. Er begann zu schnurren und drückte seinen Kopf leicht gegen Arachims Brust. Dieser grinste, zumindest wusste er was Drachen gefiel.

Fortsetzung folgt ^^