Erbe der Ahnen - Kapitel 8: Rettungsmission

Story by Griffin_92 on SoFurry

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#8 of Erbe der Ahnen


Note: Ihr musstet lange warten, aber nun kann ich euch endlich das 8. Kapitel präsentieren. Ich wünsche euch viel spaß damit und hoffe, dass ich das nächste Kapitel schenller fertig bekomme. Versprechen kann ich aber nichts. Kommentare, Meinungen und Kritiken sind wie immer erwünscht.

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Erbe der Ahnen - Kapitel 8: Rettungsmission

Wenige Kilometer außerhalb der Stadt fuhr Doktor Valeria auf einen abgelegenen Feldweg und stieg aus. Erwartungsvoll suchten ihr Augen den noch immer bedeckten Himmel ab und fanden schließlich was sie suchten. Marik brach aus der Wolkendecke hervor und kam, im raschen Sinkflug, auf sie zu. Etwas härter als sonst landete er vor Doktor Valeria, wodurch sich seine Klauen leicht in den feuchten Boden gruben. "Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte sie etwas beunruhigt. "Geht schon. Ich bin nur noch etwas angespannt, das ist alles." meinte Marik und befreite seine Pfoten von etwas Dreck. "Was haben sie da?" fragte er noch, als er eine Zeitung in Doktor Valerias Hand erkannte. "Die hab ich auf dem Beifahrersitz gefunden. Scheinbar hat dein Beutezug letztens etwas Aufmerksamkeit erregt." sagte sie etwas verärgert und hielt Marik die Zeitung vor die Augen.

'Unbekanntes Raubtier reißt Schaf' stand dort als Schlagzeile und Marik begann den hervorgehobenen Kurztext zu lesen. 'Nur Blut, Wollfetzen und ein paar Federn fand Bauer Liebknecht auf seiner Weide, als er sein vermisstes Schaf suchte. Die sonderbaren Spuren des Raubtieres verwirrten die örtlichen Jäger, da deren Größe und Form zu keinem bekannten, heimischen Tier passten.'. Unter dem Absatz befand sich das Bild einer kurzgefressenen Wiese. Das Gras war an einigen Stellen, durch fast getrocknetes Blut, rot-braun verfärbt und unter den unzähligen Klauenabdrücken von Schafen, waren auch Mariks Pfotenabdrücke zu erkennen. "Wenn wir Glück haben ist das Doktor Veigar nicht aufgefallen, aber leider entgehen ihm solche Hinweise selten. Sie werden uns in dieser Richtung suchen, also steig ein und lass uns hier so schnell wie möglich verschwinden." sagte Doktor Valeria grimmig und öffnete die Ladeklappe des kleinen Transporters.

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Schon als Marik aus dem Transporter ausstieg und das Gelände der alten Zuckerfabrik betrat, spührte er, dass hier etwas nicht stimmte. Er hatte bei weitem nicht den feinen Geruchssinn eines Hundes, aber dennoch roch er, dass hier vor kurzem Menschen gewesen waren. Zudem befanden sich auf dem weichen Schotterweg, Reifenspuren, die unmöglich von Doktor Valerias Transporter stammen konnten. Nervös darüber ob noch jemand hier war, stellte Marik aufmerksam die Ohren auf und sein Schweif zuckte leicht hin und her.

"Was ist los Marik?" fragte Doktor Valeria, die ebenfalls ausgestiegen war, und kam neben dem Greifen zum stehn. "Jemand war hier. Menschen und..." Marik stockte als er einen Geruch wahr nahm, von dem er nicht dachte ihn jemals wieder zu vernehmen. "...Hektor!" beendete Marik etwas erschrocken seinen Satz. "Was? Hektor war hier? Das kann nicht sein." warf Doktor Valeria ein. "Doch ich bin mir absolut sicher, dass er hier war. Wir sollten rein gehen, ich hab ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache. Es ist einfach zu still." Langsam schlich Marik durch die leeren, kühlen Fabrikhallen und folgte dem schwachen Menschengeruch. Doktor Valeria ging dich hinter ihm und hielt eine der schallgedämpften Waffen, welche sie den beiden Agenten abgenommen hatte, bereit. "Marik was ist hier los? Wo sind die Mädchen?" fragte sie etwas verunsichert und nervös. "Ich weiß es nicht. Aber sie ...." Marik stockte, denn er sah etwas rotes ein paar Meter vor sich auf dem Boden. Bei näherem Hinsehen erkannte er, dass es sich um einen Betäubungspfeil handelte.

"FUCK!" rief Marik und stürmte los. Doktor Valeria sah ihm völlig verwirrt nach. "Warte!" rief sie Marik hinterher, als dieser gerade gegen eine Tür stürmte und sie aus den Angeln riss. Nur kurz schüttelte er seinen Kopf und rannte dann weiter. So schnell er konnte lief er in den Bürokomplex der sich im hinteren Teil der alten Fabrik befand. Marik war so sehr auf sein Ziel fixiert, dass er die vielen Schleif- und Kratzspuren übersah, welche den Boden und die Wände zierten. Endlich in dem Zimmer angekommen, in dem er Adria und Kimmy zuletzt gesehen hatte, wurde Mariks Befürchtung bestätigt. Alles was sich noch in diesem Raum befand, waren einige weitere leere Betäubungspfeile und Marik vergrub grimmig seine Klauen im Teppich. "Marik!" rief Doktor Valeria erschöpft und kam schließlich schwer atment an. "Sie haben sie geholt nicht war?" fragte sie erschöpft. Marik knurrte ein leises 'Ja' und wannte sich um. Wütend und unruhig ging er in dem Zimmer hin und her. Doktor Valeria sah den Greifen besorgt an bevor sie wieder etwas sagte. "Marik, wir müssen weiter. Wir können nichts mehr für die beiden tun. Wenn wir...."

"NEIN!" schrie Marik und seine Augen funkelten Doktor Valeria böse an. "Ich werde sie nicht zurück lassen. Wir haben schon zu viele verloren und ich werde nicht zulassen, dass sie zurück gebracht werden." sagte er wütend wobei sich sein Kopfgefieder bedrohlich aufgestell hatte und sein Schweif wild hin und her peitschte. "Aber wir wissen nicht wo sie hin sind." gab Doktor Valeria zu bedenken. "Laufen sie zurück zum Transporter und folgen sie mir. Ich finde sie." befahl Marik in einem unfreundlichen Ton. Er nahm kurz Anlauf und sprang mit angezogenen Flügeln durch eines der Fenster. Das splitternde, scharfkantige Glas schnitt an einigen Stellen durch sein Gefieder und sein Fell, aber das störte Marik nicht weiter. Sofort spannte der Greif seine Flügel auf und begann hoch in den Himmel zu flattern. Er kreiste etwas über der alten Fabrik und fokusierte seinen scharfen Blick in alle Himmelsrichtungen. Er suchte alle Straßen in der Nähe nach größeren Transportern ab, denn den würden die Leute von Doktor Veigar benötigen um Kimmy und Adria zu verschleppen. Fast am Ende des Horizontes erkannte er einen großen, schwarzen Transporter auf einem Feldweg. Aufgrund der Entfernung konnte Marik nicht genau erkennen was dort vor sich ging, aber es sah fast so aus, als würde einer der Männer gerade an einem Baum stehen.

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"Komm schon, beeil dich oder willst du den ganzen Tag dort pissen?" fragte der Beifahrer des Transporters genervt. "Jetzt bleib mal ruhig. Die scheiß Viehcher da hinten werden schon nicht abhaun." entgegnete ihm sein Fahrer der seine Blase gerade an einem Baum entleerte. Nachdem er endlich fertig war, rückte er sein Gemächt zurecht und schloss seine Hose. Entspannt ging er zurück zum Transporter und stieg ein. "Dann gib mal Gas. Je schneller wir zurück sind, desto ehr bekommen wir unser Belohnung. Und ein kleiner Bonusurlaub ist bestimmt auch drin." meinte sein Kollege und lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück. Allmählich setzte die Dämmerung ein und der Fahrer des Transporters schaltete die Scheinwerfer an. Sie waren gerade erst ein paar Kilometer seit ihrer Pinkelpause gefahren, als plötzlich irgendetwas auf dem Dach des Transporters rumpelte. "Was war das?" fragter der Fahrer und rüttelte seinen Nebenmann wach. "Hey wach auf! Ich glaube da ist was auf dem Dach."

"Was, wie, wer? Was hast du gesagt?" fragte der Beifahrer verschlafen. "Ich hab gesagt, da ist was auf dem Dach." "Mach dich nicht lächerlich, was soll denn...." der Beifahrer wurde von einem weiteren Rumpeln unterbrochen und plötzlich begann hinten im Laderaum ein Hund zu bellen. "Halt mal an, wir sehen uns das genauer an." meinte der Beifahrer und seinem Befehl wurde umgehend Folge geleistet. Doch als sie endlich standen, rüherte sich keiner der beiden vom Fleck. "Na los, sieh nach." drängte der Beifahrer seinen Kollegen. "Wieso ich, sieh du doch nach." "Du hast doch das Geräusch gehört."

"Du bist so ein verdammter Schisser." sagter der Fahrer noch und öffnete seine Tür. Er schnallte sich ab, doch in dem Moment als sein Kopf aus dem Wagen ragte, wurde er von einer Klaue gepackt und von seinem Sitz gezerrt. Der Beifahrer schrie erschrocken, während er seinen Kammeraden schreien hörte. Es gab ein knackendes und doch matschiges Geräusch und das Schreien des Fahrer erstarb. Völlig panisch verriegelte der Beifahrer seine Tür und zog mit zitternden Händen seine Betäubungspoistole hervor. "Verdammt was ist das?" fragte er sich leise und sah schreckhaft durch alle Scheiben. Sein Blick blieb schließlich an der Frontscheibe hängen, da sich dort eine rote Flüssigkeit ihren Weg zur Motorhaube bahnte. Kurz darauf fiel etwas neben seinem Fenster hinab wodurch der Mann schreckhaft zusammenzuckte. Zaghaft blickte er aus dem Fenster und was er sah ließ ihn erbleichen. Der abgetrennte, ausblutende Kopf seines Kammerade lag mit aufgerissenen Augen und Mund im Straßengraben. So schnell er konnte löste der Mann seinen Gurt und beugte sich über den Fahrersitz um die Tür zu schließen. Kaum schlug die Tür zu, durchschlug eine Klaue die Seitenscheibe und langte nach dem Kopf des Mannes. Er konnte sich noch gerade so zurück beugen, aber dennoch schnitten ihm die scharfen Krallen über das Gesicht und hinterließen tiefe Wunden.

Ein schmerzerfüllter Schrei durchbrach die Stille des Abends, als der Agent sich zwischen die beiden Sitze quetschte, um möglichst weit von allen Scheiben entfernt zu sein und sein blutendes Gesicht hielt. Er fühlte, wie seine panische Atmung, Luft durch den Riss in seiner Wange strömen ließ. Irgendetwas schlug plötzlich gegen die Frontscheibe und der Mann zuckte zusammen. Endlich erkannte er, was ihn angriff. Es war dieses Wesen, welches ihm als Greif beschrieben wurde und zu den Flüchtlingen gehörte. Der scharfkantige Schnabel und seine Klauen die eine Mischung aus Löwenpfoten und Adlerklauen waren, waren blutverschmiert. Immer wieder Schlug er mit seinen Klauen und seinem Schnabel gegen die Scheibe, die zwar immer mehr Risse bekam, aber zum Glück nicht brach.

Der Greif zog sich schließlich zurück und für wenige Minuten herrschte absolute Stille, bis auf das Bellen welches noch immer aus dem Transportraum kam. Endlich konnte sich der Agent ein wenig beruhigen und er konnte etwas klarer denken. Er zog sein Handy aus seiner Hosentasche, wobei er feststellte, dass er sich doch tatsächlich vor Angst eingepisst hatte. Gerade als er die Nummer von Doktor Veigar anwählen wollte, erkannte der Mann, durch die angebrochene Frontscheibe, dass dieser Greif sehr schnell, schräg von oben, auf ihn zugeflogen kam. Immer näher kam er dem Transporter, bis er wenige Meter vor der Scheibe etwas fallen ließ. Der Agent hatte keine Zeit mehr zu schreien, als der etwa Fußball große Feldstein die Frontscheibe durchschlug und seinen Brustkorb zerschmetterte.

Marik schnaufte erschöpft und sein Zorn legte sich langsam, jetzt da er die beiden Männer erledigt hatte. Er war so schnell geflogen wie er konnte um den Transporter einzuholen, sodass er noch immer völlig außer Atem war. Von seinem Schnabel tropfte noch immer etwas Blut und seine Vorderklauen hinterließen rote Abdrücke auf dem Asphalt, als er landete. Die hinteren Türen des Transporters waren nur mit einigen Riegeln verschlossen, aber dennoch brauchte Marik eine Weile, bis er sie auf hatte. Kaum war die letzte Verriegelung offen, erstarb das Bellen im inneren des kleinen Lasters. Gerade als Marik die Türen aufziehen wollte, wurden sie von etwas, dass sich hinter ihnen befand aufgestoßen. Etwas riss Marik von den Beinen und er landete auf dem Rücken. Instinktiv trat und schlug Marik nach dem Wesen, dass ihn angriff und konnte es mit Mühe von sich stoßen. Er hörte ein kurzes Jaulen, als er scheinbar in den Bauch seines Angreifers trat und ihn wegstieß. Schnell rollte sich Marik herum und kam wieder auf die Beine. Geschockt betrachtete er das Tier, welches ihn angefallen hatte und sich ebenfalls wieder aufrappelte.

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"Hektor!?" sagte er verwirrt. Der übergroße Dobermann sah zu Marik und legte seine Ohren an, während er bedrohlich knurrte und mit den Zähnen fletschte. Marik hätte den Dobermann fast nicht wieder erkannt. Sein Fell war wild und zerzaust und hatte den leicht seidigen Glanz von früher verloren. Entlang seines Halses und an seinen Kopfseiten befanden sich sonderbare elektronische Geräte die scheinbar in sein Fleisch intigriert waren. Marik wurde bei diesem perversen Anblick fast schlecht. "Verdammt, Hektor was ist mit dir passiert? Was haben die mit dir gemacht?" fragte Marik entgeistert, doch er bekam keine Antwort. Stattdessen rannte Hektor auf ihn zu und sprang Marik an. Dieser sprang zur Seite um dem Hund auszuweichen. "Hektor, was soll das!? Ich bin es, Marik!" rief er dem Hund zu, doch dieser konnte ihn scheinbar nicht verstehen. Erneut griff Hektor ihn an und diese Mal schaffte Marik es nicht rechtzeitig auszuweichen. Hektor riss ihn erneut um und packte Mariks rechten Oberarm mit seinem Maul. Ein schrilles Kreischen entführ Marik, als sich die scharfen Zähne des Hundes in sein Fleisch bohrten.

Wild schlug und trat Marik um sich, bis er es schließlich erneut schaffte Hektor abzuwehren. Er stellte sich auf die Hinterbeine und flatterte bedrohlich mit seinen Schwingen. Unbeeindruckt davon, startete Hektor erneut einen Angriff, aber mit schnellen Flügelschlägen erhob sich Marik in die Luft, wodurch der Sprung des Hundes ins Leere ging. Völlig erschöpft flatterte Marik einige Meter über dem Boden und beobachtete Hektor der unter ihm im Kreis lief und zu ihm hinauf sah. Marik wusste, dass er hier nicht lange bleiben konnte. Er war zu erschöpft und sein blutender Arm zerrte zusätzlich an seinen Kräften. Seine Idee auf dem Transporter zu landen und sich auszuruhen,wurde dadurch zunichte gemacht, dass Hektor stark genug war diesen zu erklimmen.

Marik sah zur Seite und erkannte das Licht eines Fahrzeugs, dass sich ihm und Hektor auf der Straße näherte. Der Transporter hielt an und Doktor Valeria sprang aus der Fahrertür. "Hektor!" rief sie freudig und lief auf den Hund zu. Hektor wannte sich um und fokusierte Doktor Valeria bevor er auf sie zustürmte. "Nein! Valeria steigen sie wieder ein!" schrie Marik und startete einen Sturzflugangriff auf Hektor. Panik spiegelte sich in Doktor Valerias Augen wieder, als sie die gefletschten Zähne des Hundes sah der auf sie zustürmte. Hektor sprang sie an, doch er wurde gerade so im Flug von Marik mitgerissen und rollte mit ihm in den Straßengraben. "Was ist hier los?!" rief Doktor Valeria entsetzt und beobachtete geschockt wie Marik mit Hektor rang. "Sie haben ihn unter Kontrolle. Die haben ihn manipuliert. Schnell, holen sie die Waffen." schrie Marik ihr entgegen. Mariks Anweisung rüttelte Doktor Valeria wach und sie rannte zum Transporter der Agenten.

Immer wieder stieß Marik den Hund weg da er ihn nicht verletzen wollte, aber Hektor ließ nicht locker und griff immer weiter an. Er schaffte es Mariks linkes Vorderbein wegzuschlagen wodurch er zu Boden ging, da er sein Gewicht nicht auf seinen verwundeten rechten Arm stützen konnte. Sofort warf sich Hektor auf ihn und vergrub seine Zähne in Mariks linker Schulter. Mit einem lauten, kreischenden Schrei, nahm Marik seine letzten Kraftreserven zusammen und stieß sich vom Boden ab. Gerade so schaffte er es, sich auf seine Hinterbeine zu stellen, und dass obwohl Hektor auf seinem Rücken hing. Kraftlos ließ sich Marik nach hinten Fallen und begrub den Hund unter seinem Gewicht. "Valeria, schnell!" rief er noch, während sich Hektor unter ihm hervorzwang.

Hektor schien zu verstehen, dass Doktor Valeria etwas vor hatte, denn nachdem er frei war, ließ er Marik einfach liegen und humpelte auf sie zu. Marik erkannte, dass Doktor Valeria die Waffe hatte, aber sie war gerade dabei sie hektisch zu laden. Sie würde es nicht schaffen, sie würde nicht schießen können, bevor Hektor bei ihr war. Marik war zu schwach und zu verletzt um ihr zu helfen. Er hatte lediglich eine letzte Idee und holte so tief es seine Lungen zu ließen Luft. So laut er konnte begann Marik zu kreischen und schraubte den schrillen Ton immer höher, bis er selbst dachte, dass er einen Tinitus hätte. Hektor jaulte auf und schüttelte seinen Kopf während er seine Ohren anlegte um sein Gehör zu schützen. Er wannte sich wieder zu Marik, der immernoch auf dem Rücken lag, und schlug ihm mit einer Pfote gegen den Kopf. Augenblicklich verstummte der Greif und blieb reglos liegen. In dem Moment, als sich Hektor wieder zu Doktor Valeria umdrehte, trafen ihn zwei Betäubungspfeile in die Seite. Es dauerte keine fünf Sekunden bis er zusammensackte und liegen blieb.

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Benommen schaffte es Marik seine Augen ein klein wenig zu öffnen. Noch immer lag er auf dem Rücken und fühl wie ihn jemand an den Vorderbeinen über den Asphalt schliefte. Schmerz durchzog seine beiden Arme und seine Flügel, und er roch überall sein eigenes Blut. Zumindest wusste er dadurch, dass er noch nicht Tod war. Die Abenddämmerung ließ den Himmel immer dunkler werden und Marik konnte erkennen, dass sich schon vereinzelt Sterne blicken ließen. Völlig erledigt, schloss er wieder seine Augen und viel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Erschöpft, aber erleichtert setzte sich Doktor Valeria auf den Fahrersitz ihres Transporters und startete den Motor. Sie hatte über eine Stunde gebraucht um Marik, Kimmy und Adria, die betäubt im Transporter der Agenten lagen, sowie Hektor den sie selbst betäubt hatte, in ihr Fahrzeug zu schleppen. 'Wieso müssen die nur immer so unglaublich groß und schwer werden?' fragte sie sich selbst und fuhr los. Die ganze Fahrt über machte sie sich Sorgen um Marik und Hektor. Regelmäßig hielt sie an um zu sehen ob der Greif schon wieder wach war und um seine Verbände zu wechseln, mit denen sie seine Arme versorgt hatte. Hektor gab sie immer wieder kleine Mengen Betäubungsmittel, damit er weiter schlief. Es tat ihr Weh ihn so zu sehen, mit diesen ganzen implantierten Geräte, die scheinbar sein Bewusstsein unterdrückten und ihn Dinge tun ließen welche seinem Charakter völlig widersprachen. Doktor Valeria wusste, dass wenn sie es nicht schaffen würden Hektor wieder in seinen alten Zustand zurück zu bringen, dann würde sie nicht ruhen, bis sie Veigar dafür bestraft hatte. Wie erwartet kam in dieser Nacht auch noch der angekündigte Sturm auf. Die Sichtverhältnisse wurden immer schlechter, aber dennoch konnte Doktor Valeria einen großen Schatten am Himmel erkennen der sich ihnen näherte. Ein tiefes, raues Brüllen durchzog im Einklang mit dem Donner eines Blitzes, die Nacht. Doktor Valeria wunderte sich, dass sie schon seit mehreren Minuten kein einziges anderes Auto mehr gesehen hatte, als sie in mitten des Regens ein riesiges, dunkles Wesen auf der Straße stehen sah. Schlagartig trat sie auf die Bremse und kam mit quietschenden Reifen zum stehen.

"Oh, Scheiße!" sagte sie leise und betrachtete zitternd die Kreatur. Der etwa sechs Meter hohe Schatten breitete seine fledermausartigen Flügel, die bestimmt eine Spannweite von vierzehn Metern hatten, aus. Seine gesamte Haut war mit robusten Schuppen übersäht und glänzte durch den Regen, welcher an seinen vier muskulösen Beinen hinab floss. Der große Kopf des Wesens war ebenfalls geschuppt und besaß an der Rückseite, zwei leicht nach hinten gebogene Hörner. Scharfe, spitze Zähne funkelten im Maul des Wesens, als erneut ein Blitz die Nacht erhellte. Die Kreatur drehte ihren Kopf zur Seite und schien auf ihren Rücken zu sehen. "Das sind sie, Captain." sagte eine raue, rauchige Stimme. Doktor Valeria sah wie ein Mann vom Rücken der Kreatur herunter sprang und auf sie zu kam. Instinktiv ergriff sie die Betäubungspistole, die sie auf den Beifahrersitz gelegt hatte.

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Ende - Kapitel 8

Fortsetzung folgt

Titel - Kapitel 9: Neue Hoffnung