Kapitel 2: Die Schlacht beginnt

Story by dragonscale on SoFurry

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#2 of Eragon 4 Fortsetzung: Schwere Zeiten

Eragon und die Varden stehen kurz vor der finalen Schlacht um Urû'baen. Im Verließ der Seelen gab es keine Dracheneier, sodas Saphira, Dorn, Shruikan und das ungeschlüpfte grüne Ei die letzte Hoffnung der Drachen sind. Sie sind bereit einen hohen Preis zu zahlen, um den fanatischen König zu stürzen. Doch wenn der Preis zu hoch ist, brechen schwere Zeiten für alle an...


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Eragon - Schwere Zeiten

Kapitel 2: Die Schlacht beginnt

Früh am nächsten Morgen, die Sonne war noch nicht aufgegangen, versuchte Saphira Eragon zu wecken: „Steh auf, Kleiner! Heute ist wohl der wichtigste Tag in unserem Leben!" Ein gebrummtes „Lass mich schlafen!" war die einzige Reaktion die sie von ihm bekam. Daraufhin stand sie auf und zog ihren Flügel von Eragon, sodass er jetzt ohne ihre warme Flanke und ohne den Schutz ihrer Flügel im feuchten Gras lag. Doch auch dies schien ihn nicht zu stören, daher rief Saphira dieses Mal lauter: „Wach auf, Steinkopf!" doch Eragon reagierte immer noch nicht. „Du hast es nicht anders gewollt!" sagte sie zu ihrem immer noch schlafenden Reiter während sich ihr Kopf langsam über seinen senkte. Dann stieß sie ein lauten fauchen aus, was ihn endlich weckte. Leider fuhr er so erschrocken hoch, dass er mit voller Wucht mit seinem Kopf gegen Ihren schlug. Durch ihre Schuppen und die starken Kieferknochen war dies für sie eigentlich nicht schmerzhaft, doch sie spürte Eragons schmerzen durch ihre Verbindung mit ihm als er benommen zurück ins Gras sank. „Eragon! Ist alles ok?" fragte sie erschrocken. Sie hatte ihn zwar nicht sanft wecken wollen, was nun geschehen war hatte sie aber natürlich auch nicht gewollt. „Mein Kopf tut weh!" beschwerte er sich währen er sich die Augen rieb. „Wofür war das denn bitte?" „Ich wollte dich wecken" gab sie kleinlaut zurück. „Aber musstest du mich deswegen fast bewusstlos schlagen?" fragte er resigniert. „Ich habe zweimal versucht dich normal zu wecken, aber du hast einfach weiter geschlafen. Außerdem hab nicht ich dir die Kopfnuss gegeben, sondern du hast versucht mir eine Kopfnuss zu geben!" verteidigte sie sich. Eragon verdrehte die Augen und sagte: „Irgendwann bekommst du das irgendwie zurück!", auch wenn er sich nicht vorstellen konnte wie er ihr je eine Kopfnuss geben könnte ohne danach bewusstlos zu werden.Danach stand er endlich auf und ging in sein Zelt um neue Kleidung zu holen und seine Rüstung anzulegen. Während Eragon sein Kettenhemd, die Bein- und Armschienen und die Panzerhandschuhe anzog beschäftigte sich Saphira mit ihrer Klauenpflege. Grade als Eragon den Schwertgurt mit Brisingr um das Kettenhemd band hörte er Saphiras aufgeregte Gedankenstimme: „Eragon die Zwerge haben die Drachenrüstung mitgebracht!". Als er aus dem Zelt trat sah er eine lange Kolonne aus Zwergen welche die Teiler der Drachenrüstung trugen. An der Spitze ging der König der Zwerge höchstpersönlich, die große Panzerplatte für den Kopf in der Hand. „Schön dass du die Rüstung heute Morgen noch nicht getragen hast, dann wäre ich nach der Kopfnuss ein Fall für die Heiler gewesen" sagte Eragon zu Saphira. „Rede nicht so viel sondern hilf mir die Rüstung anzulegen!" war ihre einzige Antwort auf seinen Kommentar. Er seufzte resigniert und ging auf König Orik zu. „Ich wusste gar nicht das ihr die Rüstung den ganzen Weg bis nach Urûbaen geschleppt habt" begrüßte er den Monarchen. „Oui" antwortete Orik, „vorher haben die besten Meisterschmiede des Dûrgrimst Ingietum sie auf Saphiras neue Größe umgearbeitet." _„Ich danke euch"_ sprach Saphira Orik direkt an. „Es ist uns eine Ehre eine Drachenrüstung für dich herzustellen" antwortete Orik. Nach der umständlichen Ankleideprozedur fragte Saphira Eragon: „_Wie sehe ich aus?" „Als du zum ersten Mal deine Drachenrüstung getragen hast, hast du exakt das gleiche gefragt"_ neckte er sie. „_Das ist keine Antwort!"_ protestierte sie, sodass Eragon antwortete: „_Du siehst furchteinflößend aus."_ Er musste grinsen als im auffiel, das auch er genauso geantwortethatte wie damals. „_Hoffentlich geht die Schlacht um Urû'baen genauso gut aus wie die Schlacht um Farthen Dûr."_ Saphira knurrte unbehaglich _„Nein Eragon, damals wärest du fast gestorben und du hast Monate lang gelitten. Der Preis was zu hoch!"_ sagte sie, aber Eragon protestierte: „_Für einen Sieg heute würde ich diesen Preis und sogar einen höheren jederzeit zahlen"._ Inzwischen war das gesamte Lager auf den Beinen und König Orik verabschiedete sich um seine Rüstung anzulegen und die Zwerge in die Schlacht zu führen. Eragon suchte noch schnell die Kochzelte auf damit er nicht mit leerem Magen in die Schlacht ziehen muss. Er war jedoch noch mit seinem kargen Mahl aus Brot und Käse beschäftigt als er von den dumpfen Kriegstrommeln, die den Angriff der Varden einleitete, unterbrochen wurde. Er ließ sein Essen stehen und eilte zu Saphira, die auf der ehemaligen Viehweide vor dem Zelt lag. In wenigen Minuten würde die Sonne aufgehen, der Himmel wurde bereits heller. Mit einem großen Satz saß er auf Saphiras Rücken die sofort abhob nachdem er seine Beine festgeschnallt hatte. Aus der Luft konnten sie gut Beobachten wie die gewaltige Armee der Verbündeten, bestehend aus allen Rassen Alagaesias, auf Urûbaen zumarschierte. Nachdem der Strom aus Kriegern das Lager verlassen hatte, teilte er sich wie geplant in drei Richtungen auf. Jedes Bataillon bestand aus Angehörigen aller Völker. Die Urgals schleppten die riesigen Belagerungsleitern während die Elfen die Krieger vor magischen Angriffen schützten. Als die Wachsoldaten auf der Stadtmauer die vorrückenden Truppen sahen, bliesen sie sofort Alarm. Aus der Luft konnten Eragon und Saphira beobachten wie in allen Kasernen und Häusern in Urû`baen gleichzeitig die Laternen entzündet wurden als sich die Menschen auf die Schlacht vorbereiteten. Als die Varden nur noch wenige hundert Meter von der Stadtmauer entfernt waren verschmolzen Eragon und Saphira ihren Geist zu einer Einheit und stürzten mit freudigem Gebrüll auf die inzwischen mit Soldaten gefüllte Stadtmauer zu. Als die Soldaten sie sahen feuerten die Bogenschützen mit Pfeilen auf sie, doch beide sahen die Salve rechtzeitig kommen. Sie legten den rechten Flügel an und begannen eine weite Fassrolle um den Pfeilen auszuweichen. Dabei konnte Eragon nicht mehr sagen wer die Entscheidung getroffen hatte und wem der Körper gehörte der den Befehl ausgeführt hatte. Sie handelten nicht nur wie eine Person, in diesem Moment waren sie eine Person. Als die königlichen Soldaten sahen dass nicht ein einziger Pfeil getroffen hatte brach Panik unter ihnen aus. Sie versuchten verzweifelt die Stadtmauer zu verlassen als Saphira auf den Zinnen landete. Als Saphira mit ausgestreckten Klauen einen Satz auf die verbliebenden Soldaten zu machte, konnte Eragon fühlen wie ihre Klauen die Rüstung zerrissen und das weiche Fleisch darunter zerfetzten. Gleichzeitig konnte er das Blut eines anderen Soldaten schmecken, welcher töricht genug gewesen war in die Reichweite ihres Mauls zu kommen. Eragons Augen erblickten auf einen der Wachtürme in der Nähe ein großes Speerkatapult was hastig auf Saphira gerichtet wurde. Als er genauer hinschaute sah er dass dies kein normales Katapult war, sondern dass es brennende, mit Teer durchtränkte Speere verschoss. Als die Soldaten den brennenden Speer auf Saphira abfeuerten griff Eragon nach seiner Magie die Flugbahn des Speeres zu ändern, sodass er zwei überraschte Soldaten des Königs glatt durchbohre und brennend an einer Zinne festnagelte. Als die Anzahl der Soldaten auf dem Stadtwall geringer wurde begannen Eragon und Saphira ihren Geist wieder von einander zu trenne, wofür sie einige Sekunden benötigten. „Das war großartig! So eine starke Verbindung hatten wir noch nie!" sagte Eragon zu Saphira. „Ja, mein Kleiner. Wir werden immer stärker." Saphira flog ein kurzes Stück in die Mitte des Mauerabschnittes wo Eragon von ihrem Rücken sprang. Dort begannen sie in beide Richtungen die verbliebenen Soldaten in die Flucht zu schlagen oder zu töten, während unten an der Mauer die Urgals die schweren Belagerungsleitern an die Mauer lehnten. Sobald die Leitern sicher standen kamen die Angehörigen von Eragons Leibgarde auf den Wall geklettert, zu Eragons Überraschung gefolgt von Roran. Immer mehr Varden kletterten nun auf die Mauer, doch vor allem die Zwerge und die Kull hatten Probleme mit den Leitern.

„Vorwärts! Für die Freiheit! Für die Drachen!" rief Eragon als er mit großen Schritten auf das Torhaus zu eilte. Der Mauerabschnitt bis zum Stadttor war verlassen, Eragon vermutete dass sich die Soldaten hinter der dünnen Eichentür zum Torhaus verschanzt hatten. Als er die Tür erreiche wartete er kurz bis der Rest der Elfengarde mit Arya an der Spitze an seiner Seite war, dann trat er mit seinen stahlbesetzten Stiefeln gegen die Tür. Dank seiner elfischen Kraft brach nicht nur das Schloss aus dem Rahmen, sondern die gesamte Tür viel nach Innen. So konnten die direkt hinter der Tür positionierten Armbrustschützen nicht schießen und Eragon stürmte mit Brisingr in der Hand in den Raum. Er schwang sein Schwert schneller als die Soldaten gucken konnten, spaltete Helme und Brustpanzer und sprengte die Kettenhemden. Er gab sich ganz dem Kampfrausch hin, genoss das Gefühl der splitternden Knochen unter seinen Schwerthieben. In seinem Unterbewusstsein wusste er, dass töten keine Freude bereiten sollte und das er sich später dafür schuldig fühlen würde, doch im Augenblick störte ihn das nicht. Zusammen mit der Elfengarde hatte er innerhalb von wenigen Minuten alle Soldaten im Raum niedergestreckt. Nun stürmten mehrere Kull in den Raum und eilten zu den großen Seilwinden, mit denen die Tore geöffnet werden konnten. Während sich die großen, schweren Tore langsam öffneten sagte Eragon zu Saphira: „Kannst du mir von oben einen Überblick über die Kämpfe geben? Und ich mache mir Sorgen das Murthag und Dorn noch nicht aufgetaucht sind. Warum haben sie zugelassen das wir das Tor öffnen?" Sie signalisierte stumm ihre Zustimmung und hob ab um die Kämpfe von oben zu beobachten. Dann sagte sie: „Die Befehlshaber des Imperiums haben gemerkt dass sich das Tor öffnet. Hinter dem Tor marschieren hunderte Soldaten auf. Die Bataillone welche im Nordwesten und im Südosten die Stadtmauer angegriffen haben sind stark dezimiert, sie haben jedoch beide auf der Mauer Fuß gefasst. Es sieht so aus als wären um die Stadtmauer getarnte Pechgruben ausgehoben worden die dann von Brandspeeren angezündet wurden. Das hat vielen Varden das Leben gekostet." „Eine grausame und sinnlos Art zu sterben" gab Eragon zurück. Inzwischen hatte sich das Haupttor so weit geöffnet das die ersten Krieger hindurch strömen konnten. Dann sprach Eragon weiter: „Komm am besten zurück, Saphira. Wir sollten den Varden helfen weiter in die Stadt vorzudringen." Während Eragon die Treppe im Inneren des Torhauses hinunter eilt, spürte er wie sich Saphira den feindlichen Truppen nährte. Sie wollten sich grade gemeinsam in die Schlacht stürzen als ein vertrauter und doch im diesem Fall verhasster Ton erklang.

Ffffph. Eragon erstarte. Ffffph. „Dorn und Murthag kommen!" rief Eragon in Gedanken. „Blitzmerker" war die einzige Antwort. Ffffph. Mit einem Satz war er bei Saphira um den feindlichen Drachen davon abzuhalten die Varden anzugreifen. Bevor Saphira abhob blickte Eragon in das sorgenvolle Gesicht von Arya, die mit dem Dauthdaert in der Hand neben Saphira stand. Einen Augenblick später stieß Saphira sich vom Boden ab und flog mit hoher Geschwindigkeit auf Dorn zu. Beide Drachen stießen ein ohrenbetäubendes Brüllen aus. Die Krieger der Varden und des Imperiums hielten kurz inne und starten in den Himmel. Eragon schoss ein Gedanke durch den Kopf „Wieder einmal heißt es Drache gegen Drache und Reiter gegen Reiter." Seine Gedanken kehren jäh in die Gegenwart zurück als Saphira und Dorn mit gespreizten Klauen aufeinander losgingen, bereit den anderen in der Luft zu zerreißen.

Saphira und Dorn flogen mit hoher Geschwindigkeit frontal aufeinander zu, die Klauen zum Angriff gespreizt, bereit den Gegner in der Luft zu zerreißen. Als sie fast zusammen stießen drehten sich beide Drachen um die eigene Achse, was Eragon zu einem erstaunten Aufschrei veranlasste. Ohne die Beinschlaufen hätte er bei diesem Manöver sicher den Halt verloren und währe in die Tiefe gestürzt. Durch die Drehung zeigten sich beide Drachen nun gegenseitig die Bäuche. Während sie aneinander vorbei flogen versuchten sie dem jeweils anderen mit ihren langen Krallen den Bauch auf zu schlitzen, doch Saphiras Beine waren zu kurz, sodass Dorn sie an der Brust und am Bauch traf. Ohne die Drachenrüstung hätte dies mit Sicherheit einen extrem langen und tiefen Schnitt hinterlassen, mit den stählernen Panzerplatten war der Hieb für Saphira nicht sehr schmerzhaft. Da Saphira Dorn nicht mit ihren Krallen erreichen konnte schlug sie mit aller Kraft mit ihrem dornenbesetzen Schwanz nach ihm. Sie fühlte dass sie ihn getroffen hatte und hörte wie der feindliche Drache ein schmerzerfülltes Jaulen ausstieß. Sie erschauderte instinktiv, einen solchen Ton hatte sie bis jetzt noch nie von einem Drachen gehört.

Da sie an Dorn vorbei geschossen war vollführte sie einen halben geschraubten Rückwärtssalto, sodass sie wieder auf Dorn zuflog. Der Anblick der sich ihr bot war genauso verstörend wie sein Jaulen. Der Drache hatte sich zusammengekrümmt, seine Flügel schlugen unregelmäßig. „Wie unglücklich habe ich ihn denn getroffen?" fragte Saphira erstaunt und auch ein wenig erschrocken. „Ich habe es nicht gesehen aber ich glaube, du hast sein besten Stück getroffen" war Eragons Antwort. „Oh" gab sie zurück. Während sich Murthag besorgt zu Dorns Kopf vorbeugte und einen Heilzauber murmelte, kontaktierte Glaedr mit brennendem Hass ihre Gedanken: „Nutzt seine Schwäche! GREIFT AN!!" Dorn hatte an Höhe verloren sodass er jetzt unter ihr flog, doch er stabilisierte seinen Flug wieder und gewann an Höhe. Als Saphira von schräg oben auf ihn zuschoss spürte Eragon plötzlich wie Murthag seinen Geist attackierte. Blitzschnell konzentrierte er sich auf die blauen Schuppen direkt vor seinem Auge und errichtete so einen geistigen Schutzwall so hart und undurchdringlich wie Sternenstahl. Als Saphira mit einen Brüllen Dorns Flanke rammte ging Eragon zum Gegenangriff auf Murthags Geist über um so die Kontrolle über ihn zu erlangen. Unterdessen versuchte Saphira sich in Dorns Hals zu verbeißen um ihn so zum Aufgeben zu zwingen. Heißes Drachenblut lief ihr in das Maul als sich ihre langen Fangzähne in sein Vorderbein gruben. Dorn trat verzweifelt mit seinem Hinterbein nach ihr, doch sie drehte sich in der Luft um seinen Hieben auszuweichen. Dabei verdrehte sie Dorns Vorderbein weiter was ihm zusätzliche Schmerzen einbrachte. In dieser Position flogen beide Drachen zu dicht nebeneinander und beide nicht mehr in der Lage mit den Flügeln zu schlagen. Während der ganzen Zeit tobte die geistige Schlacht zwischen Eragon und Murthag ohne Unterbrechung weiter. Eragon sah Murthag an als dieser plötzlich Zar'roc zog. Blitzschnell griff Eragon ebenfalls nach seinem Schwert, bereit zuzuschlagen. Dann bemerkte er überrascht das Murthag Zar'roc vorsichtig an der Schneide gepackt hatte, den Griff in Eragons Richtung gestreckt. Er zögerte, nicht sicher was er von dieser Geste halten sollte. Er beschloss seinen Schutzwall soweit zu senken dass er mit Saphira Kontakt aufnehmen konnte. Er übermittelt ihr ein Bild von der Szene und fragte: „Was hältst du davon?" Nach einigen Sekunden antwortete sie: „Sieht fast so aus als wollte er nicht mehr gegen dich kämpfen, aber Galbatorix wird das nicht zulassen. Außerdem haben sie zuerst gegen uns gekämpft, warum sollten sie ihre Meinung plötzlich ändern? Das sieht aus wie eine Falle!" „Gut möglich, aber ich muss mit ihm reden" antwortete er. „Mach schnell, dir bleiben nur noch wenige Sekunden bis ich Dorn loslassen muss!"

Eragon schrie Murthag an: „Was willst du Murthag?" Dorn schien erst jetzt zu erkennen dass sich sein Reiter Eragon fast schutzlos ausgeliefert hatte, denn er hatte sich bei Eragons Worten umgedreht und blickte erschrocken auf die Situation auf seinem Rücken. Auf diese Gelegenheit hatte Saphira gewartet. Sie nutzten die Ablenkung und ließ sein Bein los. Mit einem tritt vergrößerte sie den Abstand zwischen ihnen und spannte die Flügel kurz auf um über Dorn zu kommen. Dann versenkte sie ihre Zähne in Dorns Hals, bereit ihm mit einem Ruck das Genick zu brechen. „NEEEIIIIINNN" schrie Murthag, wagte es aber nicht sein Schwert wieder richtig herum in die Hand zu nehmen. „Landet außerhalb der Stadtmauer!" wies Eragon Dorn und Saphira an. Vorsichtig spannte Dorn die Flügel auf, darauf bedacht das Saphira bemerkte was er tat. Saphira stimmte ihre Bewegungen mit seinen ab, ließ seinen Hals aber nicht los. Dorn suchte sich eine Wiese naher der Stadtmauer aus wo er landete. Auch beim Landen ließ Saphira Dorn Hals nicht los, sondern landete mit den Vorderbeinen auf seiner Schulter. Eragon kletterte grade von Saphiras Rücken als er sah wie Murthag Zar'roc weit von sich warf uns sagte: „Kannst du deiner Drachendame jetzt sagen das sie Dorn loslassen kann? Wir werden dich nicht wieder angreifen. Vel Eïnradhin iet ai Shur`tugal. Mein Wort als Drachenreiter." Dann spürte Eragon wie der Geist von Dorn seinen berührte. Er gestattete die Verbindung und Dorn sagte: Vel Eïnradhin iet ai Skulblaka." Daraufhin sagte Eragon zu Saphira: „Ich glaube du kannst ihn loslassen. Sie haben beide ihr Wort als Reiter und Drache gegeben." Ohne zu Antworten verstärkte sie noch einmal den Druck auf seinen Hals um zu signalisieren wer der Stärkere war, bevor sie ihn losließ und sich rückwärts einige Schritte von ihm entfernte, dabei aber äußerst wachsam blieb. Nun kletterte auch Murthag von Dorns Rücken und wollte zuerst die blutenden Bisswunden am Hals heilen, wurde jedoch mit einem knurren von Dorn weggestoßen. Anscheinend wollte er nicht das Murthag diese Wunden heilte. Dies wunderte Eragon, doch er entschied es erst einmal zu ignorieren. Er ging langsam auf Murthag zu und blieb dann in einigen Metern Abstand stehen. Murthag war unbewaffnet, dennoch hielt Eragon den Griff von Brisingr fest im Griff.

„Du bist uns eine Erklärung schuldig, Murthag" sprach Eragon seinen Halbbruder an. Dieser Antwortete: „Ja das stimmt wohl." Er zögerte, dann setzte er sich an Dorns Flanke. „Du solltest dich auch setzen, ich werde ein wenig brauchen." „Ich stehe lieber, und rede bitte in der alten Sprache" gab Eragon zurück, er wollte Kampfbereit bleiben. „Wie du willst", sprach Murthag weiter, „Erst einmal möchte ich dass du weißt dass wir nicht freiwillig für Galbatorix gekämpft haben. Direkt nach Dorns schlüpfen ist er in unseren Geist eingedrungen und hat unsere wahren Namen heraus gefunden. Ich habe gegen ihn gekämpft, aber ich konnte ihm nicht lange standhalten. Dorn war noch ein Schlüpfling, er konnte sich gar nicht wehren. Unsere Ausbildung war brutal, jeden Fehler haben wir mit Blut bezahlt und das beschleunigte Wachstum treibt Dorn heute noch fast in den Wahnsinn." Mit zitternder Stimme sprach Murthag weiter: „Dann hat Galbatorix uns in der Schlacht von Gil'ead dazu benutzt den goldenen Drachen und seinen Reiter zu töten. Das ist wohl eins der Ereignisse welche ich mir nie mehr verzeihen werde." Seine Stimme wurde wieder sicherer als er weiter Sprach: „Es hat uns verändert. Wir wollten uns nicht mehr mit der Situation abfinden, was wir vorher getan haben. Dann gab mir Galbatorix den unmissverständlichen Befehl Nasuada zu entführen und, " er hielt kurz inne, um dann leise weiter zu sprechen, „und sie... zu foltern. Seit ich Nasuada in Farthen Dûr zum ersten Mal getroffen hatte habe ich mich mit ihr... verbunden gefühlt. Ich habe mein Bestes getan um sie von den Folterqualen zu erlösen, ich konnte mich aber gegen die mentalen Fesseln nicht wehren. Während dieser Zeit habe ich eine immer größer werdende Zuneigung zu ihr entwickelt. Mir hat noch nie vorher jemand mehr bedeutet als ich, abgesehen von Dorn. Das hat sich mit Nasuada geändert. Die Erfahrung jemanden zu Folter, der mir mehr bedeutet als mein eigenes Leben, hat mich bis ins Innere verändert. So hat sich mein wahrer Name unbemerkt von Galbatorix gewandelt." Er deutete auf Dorn und sprach weiter: „Das gilt leider nicht für Dorn. Er ist immer noch an die Befehle des Königs gebunden. Das ist auch der Grund warum wir euch heute angegriffen haben." „Ich verstehe" war Eragons einziger Kommentar bevor er Saphira und die Eldunarí ansprach: „Was haltet ihr von dieser Geschichte?" Umaroth antwortete: „Sie klingt plausibel. Außerdem hat er die ganze Zeit über in der alten Sprache gesprochen, er hat also immer die Wahrheit gesagt." Am Rand seines Bewusstseins spürte Eragon wie sich Glaedr weiter in sein Eldunarí zurück zog als die Trauer und der Schmerz seines Verlustes mit aller Macht zurückkehrte. Eragon entschied es zu ignorieren, denn nichts und niemand konnte Glaedrs Trauer vermindern. Dann sagte Saphira: „Ich glaube ihnen auch." An alle gewandt fragte Eragon: „Wie soll es jetzt weiter gehen?" Nach kurzem Zögern sprach Murthag: „Galbatorix befindet sich im Thronsaal und er wird den Saal auch nicht verlassen. Er wird warten bis wir zu ihm kommen. Nasuada befindet sich in der Halle der Wahrsagerin tief unter der Zitadelle. Dort sollte sie sicher sein. Ich weiß allerdings nicht wo sich das grüne Drachenei befindet, es ist aber auf jeden Fall in der Burg." „Das ist gut zu wissen" bedanke Eragon sich. Murthag nickte, dann sagte er: „Dorn kann nicht gegen Galbatorix kämpfen. Seine Schwüre würden Ihn zwingen gegen uns zu kämpfen wenn wir Galbatorix angreifen. Und ich werde ihn nicht hier ohne Schutz zurück lassen wenn die Zwerge und die Elfen in der Nähe sind. Wir werden zu Recht von beiden Völkern gehasst für das was wir getan haben." Eragon überdachte das Argument und sagte dann: „Das verstehe ich natürlich. Würdest du mit gegen Galbatorix kämpfen wenn ich für den Schutz von Dorn sorgen würde?" „Wie willst du das tun, Eragon?" fragte Murthag interessiert. „Ich könnte einen Teil der Elfengarde dafür abstellen. Sie unterstehen meinem Befehl und sind Loyal. Sie werden Dorn mit ihrem Leben schützen wie sie es für Saphira tun würden." Eragon sah wie Murthags Ausdruck regungslos wurde als er sich mit Dorn über diesen Vorschlag unterhielt, dann sagte er: „Der Vorschlag klingt akzeptabel. Ich werde mit dir gegen Galbatorix kämpfen, auch wenn es uns nicht gefällt getrennt zu werden. Bruder, ich muss dir noch etwas übergeben." Mit diesen Worten ging er zu Dorn Satteltasche und holte fünf große Eldunarí hervor. Ein Oranges, ein Schneeweißes, ein Türkises, ein Silbernes und ein Saphirblaues. Bei dem blauen Eldunarí musste Eragon spontan an Saphira denken und plötzlich durchzuckte ihn Angst um seine Saphira. Eragon schob das Gefühl zur Seite und sagte: „Danke." Murthag nickte und antwortete: „Sie haben unter Galbatorix sehr gelitten. Er hat ihren Geist gebrochen, ich weiß nicht ob sie je wieder in der Lage sein werden einen klaren Gedanken zu fassen."

Eragon sprach Umaroth an: „Umaroth, Murthag hat uns fünf der versklavten Eldunarí übergeben. Er hat nun nicht mehr Kraft als ein normaler Reiter. Könnt ihr unter den anderen Drachen ein paar freiwillige suchen um Murthag Kraft zu spenden? Wenn er stirbt, stirbt Dorn mit ihm." Nach einem Moment des Schweigens antwortete er: „Das erfordert großes Vertrauen, aber es gibt einige Seelen die sind bereit Murthag zu helfen, um dem Drachenvolk zu helfen." „Vielen Dank für das Vertrauen" gab Eragon zurück, dann trug er die fünf befreiten Eldunarí zur Raumfalte und legte sie hinein. Danach übermittelte Umaroth ihm das Aussehen der sieben freiwilligen die sich erboten haben Murthag zu unterstützten. Während Eragon arbeitete ließ Saphira Murthag und Dorn nie aus dem Auge, auch wenn sie sich inzwischen hingelegt hatte. Durch die geistige Verbindung zu ihr konnte Eragon jedoch spüren das sie keineswegs entspannt dalag, sondern bereit war innerhalb von Sekunden loszuschlagen.

Als Eragon die Eldunarí aus der Raumfalte holte blickte Murthag erstaunt auf. Eragon bemerkte seinen Blick und sagte: „Es gibt einige Freiwillige die dich bei deinem Kampf unterstützen wollen." Dann wirkte er den Zauber um eine neue Raumfalte hinter Murthag zu erzeugen und legte die Eldunarí hinein. Danach streckte er seinen Geist aus und suchte Bloedhgarm um ihn über die Situation zu informieren. Als er die Verbindung zu seinem Geist hergestellt hatte sagte er: „Bloedhgarm, wir brauchen die Hälfte der Elfengarde hier außerhalb der Stadt. Wir haben einen neuen... verbündeten. Murthag und Dorn wollen sich uns anschließen, doch Dorn kann nicht mithelfen den König zu besiegen. Ich möchte das eine Hälfte von euch zu uns kommen und Dorn vor Angreifern schützt während die andere Hälfte sich weiter zum Burgtor vorarbeitet wo wir uns treffen." „Wir ihr wünscht. Ich werde alles Notwendige weiter geben" stimmt Bloedhgarm zu. „Vielen Dank" sagte Eragon, dann wandte er sich an Murthag: „Die Elfen kommen." Er ließ seinen Blick über die Lichtung schweifen und entdeckte Zar'roc im Gras liegen. Er ging darauf zu und hob es auf. Während er seinen Blick über das Schwert gleiten ließ sagte er mehr zu sich selbst: „Es hast seinem Namen in den letzten Monaten wieder alle Ehre gemacht. Ich frage mich ob sich das Schicksaal des Schwertes jemals ändert." Danach gab er Zar`roc an Murthag weiter, der es dankend annahm und sagte: „Ich hoffe dass dieses Schwert nie mehr Unheil anrichtet. Wenn es das doch tut, werde ich nicht derjenige sein der es Führt!" Nach einer kurzen Pause ergänzte er: „Du hast ein neues Schwert. Wie heißt es?" Ohne nachzudenken antwortete Eragon: „Brisingr", was sein Schwert dazu brachte lichterloh in Flammen aufzugehen. „Barzûl!" fluchte Eragon während er den Magiestrom unterbrach der das Feuer speiste. Murthag zog erstaunt die Augenbrauen hoch und sagte: „Entweder du bist ein verdammt ungeschickter Magier geworden oder dein Schwert kann mehr als bloß Dinger zerschneiden" „Letzteres" gab Eragon zurück „Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal, die Elfen sind in zwei Minuten hier." Während sich nun schweigen über der Wiese ausbreitete bemerkte Eragon eine Änderung in Saphiras verhalten. Während sie am Anfang des Gespräches noch extrem wachsam und angespannt gewesen war hatte sich ihre Haltung nun entspannt während sie sich mit Dorn unterhielt. „Was denkst du über Dorn?" fragte Eragon sie. „Es ist angenehm endlich mit jemandem meiner Art zu reden der im gleichen Alter ist. Wenn man ihn einmal kennen gelernt hat ist er gar nicht so übel, auch wenn er auch geistig sehr unter Galbatorix gelitten hat" war ihre Antwort. „Entwickelst du... Gefühle für ihn?" fragte Eragon ein wenig verlegen, doch er wollte auf seine Frage eine Antwort haben. „Eragon, ich bin kein wildes Tier das ist dem erstbesten Männchen unterwirft." Eragon wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund erleichterte ihre Antwort ihn. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen als die Elfen auftauchten, einige mit ihren Schwertern in der Hand. Sofort merkte Eragon wie sich Murthag und Dorn anspannten und auf einen Kampf vorbereiteten. Bevor irgendetwas geschehen konnte stellte er sich zwischen die beiden Gruppen und sagte an die Elfen gewandt: „Steckt eure Schwerter weg, ihr werdet sie nicht brauchen. Ich denke ihr wurdet von Bloedhgarm über die Situation informiert?" „Ja Schattentöter" murmelten die Elfen. „Gut", antwortete Eragon, „ich möchte das ihr alle in der alten Sprache schwört das ihr Dorn genauso verteidigen werdet wir Saphira, sollte jemand oder etwas ihn bedrohen."

Nachdem die Elfen ihren Schwur geleistet hatten schwang sich Eragon in Saphiras Sattel und bedeutete Murthag sich vor ihn zu setzen. Zwar vertraute er Murthag eigentlich, doch er wollte kein Risiko eingehen. Aus diesem Grund hatte er während dem Flug seinen Dolch gepackt, bereit ihn Murthag zwischen die Rippen zu stoßen. Als Saphira die Stadtmauer überflog stieß sie ein ohrenbetäubendes Brüllen aus und röstete im Vorbeiflug einen Trupp königlicher Soldaten in ihren Rüstungen.

Als Saphira vor dem Haupttor der Zitadelle landete blickte Eragon in die entschlossenen Gesichter der Elfengarde. Während sie von Saphiras Rücken stiegen fragte Eragon: „Wie bekommen wir das Tor am Besten auf?" „Von außen kann man das Tor nicht öffnen. Wir müssen ein Loch hinein schneiden und es dann von innen ffnen" antwortete Murthag. Ohne zu zögern zog Eragon Brisingr aus der Scheide und ging auf das Tor zu. Dann rief er den Namen seines Schwertes und setzte es so in Brand. Er fütterte das magische Feuer mit so viel Energie das man die Hitze aus mehreren Metern noch unangenehm spürte, dann schlug er mit aller Kraft auf das stählerne Tor ein. Der Stahl rund um das Schwert verwandelte sich fast sofort in eine glühende, spritzende Masse. Es überraschte ihn wie wenig Widerstand das Material bot, doch er beschwerte sich nicht darüber. In nur wenigen Minuten schnitt er ein Loch in das Tor, groß genug dass einen erwachsener Menschen bequem hinein gehen konnte. Dann trat er in die Finsternis hinter dem Durchgang und zuckte erschrocken zusammen als plötzlich eine ganze Reihe von Laternen aufflammte. Murthag beobachtete seine Reaktion und sagte: „Keine Sorge, das ist ein automatischer Zauber." Danach trat er durch den Zugang und lief zielstrebig in den Nebenraum um die Tore zu öffnen. Während Murthag langsam an einem Seil zog öffneten sich die schweren Stahltore langsam. Als sie vollständig geöffnet waren trat Saphira in den Gang. Erst jetzt viel Eragon auf wie riesig der Gang war. Selbst ein Drache von Glaedr Abmessungen hätte in dem Gang kein Platzproblem. Als er seine Gedanken Murthag mitteilte lachte dieser auf. „Warte erst einmal bis du den Thronsaal gesehen hast!"

Die Gruppe ging langsam den langen Gang entlang bis sie vor einer großen, schlichten Doppeltür standen, welche direkt in den Thronsaal führte. Sie atmeten noch einmal tief durch bevor Eragon die Tür langsam öffnete und in den Thronsaal ging.