Drachenherz Teil 42

Story by Surasshu on SoFurry

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#14 of Drachenherz Teil 29-58


Natsu öffnete die Augen. Er lag neben Rieder, mit dem Kopf an seiner Schulter und dem Arm über seinem Oberkörper. Es freute ihn, neben ihm zu liegen, auch wenn sie in der letzten Nacht außer einem Gespräch und einem Kuss nicht viel taten. Er sah in sein schlafendes Gesicht und lächelte. Dann flüsterte er leise:"Schön dich wieder da zu haben."; danach schloss er wieder die Augen und schlief weiter.

„Leute, es ist soweit!", rief Surasshu in die halbwache Menge beim Frühstück. „Waff denn?", fragte Rockwell kauend. Surasshu hielt einen Zettel in die Luft und antwortete:"Wir werden an der Ausgrabungsmission in Pytha,die nächste Woche beginnt teilnehmen!" Sofort waren alle hellwach, als sie diese Nachricht hörten. „Jetzt im Ernst?", fragte Raio erneut.

Surasshu nickte und zeigte ihm den Zettel. Erstaunt schaute er den Zettel an. „Und die soll schon nächste Woche anfangen? Dann hätten die uns auch etwas früher eine Antwort schicken können oder?" Surasshu kratzte sich am Hinterkopf und antwortete dann, dass er die Anfrage erst vorletzte Woche abgeschickt hatte. „War ja klar.", meine Luso und schüttelte dabei den Kopf. „Hey, was zählt ist, dass wir jetzt dabei sind oder?", fragte Ryu. „Da hat er wiederum recht.", stimmte Aussa zu.

„Und wann müssen wir in Pytha sein?", fragte Alice. Surasshu schaute auf den Zettel und antwortete:"Wir sollten mindestens einen Tag bevor es losgeht in Pytha sein." „Allein die Zugfahrt dauert fast zwei Tage.", meinte Sylvia dann. „Zwei Tage? Wie kann das denn sein?", fragte Bertram überrascht.

„Pytha liegt inmitten einer Wüste. Die meisten Gleise werden dauernd von Sandstürmen überflutet, weshalb man sie täglich säubern muss.Tja und wenn das mal vergessen wird dann sitzt man in Null-Komma-Nichts im Sand fest.", antwortete sie.

„Und bei der Hitze, die dort herrscht kann das manchmal ziemlich gefährlich werden." „Ein wenig Hitze ist doch nicht so schlimm oder?", fragte Hiita kichernd. Lyra und Shadow sahen sie nur an und meinten darauf:"Du bist eine Feuermagierin, das zählt nicht."

Sie sah die beiden frech grinsend an; Raio fragte, ob es auch andere Möglichkeiten gäbe, nach Pytha zu kommen: zum Beispiel mit einem Luftschiff. „Als Khad und ich abgereist sind wurde in Pytha zwar mit dem Bau eines Flughafens angefangen, jedoch bezweifle ich, dass er jetzt schon fertig ist.", antwortete Sylvia. „Dann also mit dem Zug.", meinte Rockwell seufzend.

„Wieso, du kannst doch auf Nari dahin fliegen oder?", fragte Alice ihn. „Nari weigert sich an Orte zu fliegen, die zu heiß sind.", antwortete Rockwell sofort. Dann kam Shiba mit einem Vorschlag, der äußerst komisch war. „Man kann jetzt auch Züge mieten. Das habe ich während meiner letzten Mission auf einem Flyer gelesen. Und zwar werden seit neuerem in Herena Züge gebaut, die allein zum vermieten gedacht sind.

Und das sind nicht irgendwelche Züge, dass sind richtige Luxusteile mit Klimaanlagen, Restaurants und allem drum und dran!" „Klingt für mich wie ein Hotel auf Schienen. Was soll der Spaß den kosten?", fragte Ryu neugierig. „Soweit ich mich erinnern kann waren es 2500 Goldmünzen pro Person." „Wie bitte? 2500 für eine Person?!?", fragte Surasshu leicht verstört.

Auch die anderen sahen ihn völlig verwirrt an. „Und wo sollen wir das Geld hernehmen?", fragte Luso ihn. „Mal überlegen, wir haben knapp 15698 in der Clankasse.", fing Surasshu an. „Das würde für sechs Leute reichen." „Surasshu, wir sind achtzehn Leute.", erinnerte Luso ihn. „Ich hätte da noch ein paar alte Freunde, die mir einiges an Geld schulden.", erzählte Shiba.

„Und warum schulden sie dir Geld?", fragte Lyra ihn. „Das übliche: sie brauchten Geld, ich habe es ihnen geliehen, ihnen gesagt sie könne es mir irgendwann zurückzahlen, natürlich mit einigen Zinsen.", antwortete er und schob sich dabei die Brille hoch. Lyra schaute ihn nur skeptisch an, woraufhin er fragte:"Was denn?"

„Wie lange würdest du brauchen, um das Geld zusammen zu kriegen?", fragte Surasshu ihn. Shiba sah auf die Uhr und antwortete:"Wahrscheinlich ein oder zwei Tage, wenn ich gleich losfahre. Ich müsse durch das ganze Land reisen." Surasshu lies ihn und bat ihn dabei, sich etwas zu beeilen. „Keine Sorge, ich beeile mich.", meinte er und begab sich zum Bahnhof. Dort stieg er sofort in den ersten Zug und machte sich auf den Weg.

„ Und was sollen wir solange machen?", fragte Alice Surasshu. „Ich glaube das beste wäre wenn einer von uns nach Herena fährt und diesen Zug mietet.", antwortete Surasshu. „Bist du dir sicher, dass Shiba mit dem Geld zurückkommen wird?", fragte Raio ihn. „Shiba ist zwar etwas eigenartig, trotzdem vertraue ich ihm. Er hat eine harte Zeit durchgemacht und macht grade einen Neuanfang.

Und da sollten wir ihm alle helfen." Raio nickte und entschuldigte sich, dass er Zweifel an Shibas Worten hatte. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Raio.", meinte Surasshu. „Also, wer fährt nach Herena?" Sofort meldeten sich Lyra und Luso. Er nickte und lies die beiden losgehen. „Der Rest von uns sollte schon mal die Sachen packen." „Gute Idee.", stimmte Aussa ihm zu und machte sich wie die anderen auf den Weg zu ihren Zimmern.

Rieder betrat sein Zimmer, holte eine Tasche unter seinem Bett hervor und legte einige Sachen aus seinem Schrank hinein. Verschiedene Hemden, Hosen und andere Kleidungsstücke füllten die Tasche, bis ihn ein klopfen aus seinem Packen riss. Er ging zur Tür, öffnete sie und wurde beinah umgeworfen, als Natsu sich um seinen Hals schlang. „Natsu?", fragte er leise.

Natsu lies von ihm ab und schaute ihm in die Augen. „Ja, so heiße ich.", antwortete Natsu grinsend und umarmte seinen Freund von neuem. Rieder legte seine Arme ebenfalls um ihn und hauchte ihm die Schulter entlang. „Fühlt sich gut an, nicht wahr?", fragte er leise. Natsu drückte ihn fester an sich und lies dabei etwas von seiner Wärme auf Rieder übergehen.

Plötzlich spürte Natsu etwas, was er bei Rieder zuvor nicht so deutlich wie jetzt hörte: seinen Herzschlag. Gleichmäßig hörte er ihn, er lies den Kopf auf seiner Schulter um weiter zu lauschen. Rieder fasste an Natsus Hüfte, ging unter sein Shirt und streichelte die weiche Haut dort. Sie machten ein paar Schritte zurück, woraufhin sie schließlich auf der Bettkante saßen; Natsu setzte sich auf Rieders Schoß, mit dem Kopf noch immer auf dessen Schulter.

Dann nahm er seinen Kopf von der Schulter, wollte ihn langsam küssen als Rieder fragte, ob sie die Tür nicht lieber schließen sollten. Verlegen grinste Natsu ihn an, stand auf und verschloss die Tür. Danach zog er sich die Sandalen aus und setzte sich wieder auf Rieders Schoß. Wenige Sekunden danach schauten sie sich einen Moment lang an, liesen dabei ihre Lippen näher aneinander kommen bis sie sich dann, wie zwei Magneten trafen und sich nicht mehr trennen wollten.

Rieder schloss Natsu in seine Arme, lies aus seinem Ärmel die Spitze eines Kunais kommen und setzte diese an dem Bund seines Shirts an und begann, es von unten nach oben langsam aufzuschneiden. Als er dies bemerkte schreckte er auf und wollte ihn aufhalten, doch Rieder flüsterte nur:"Keine Sorge, ich werde dir schon nicht wehtun." Beruhigt beendete Natsu seinen Widerstand und lies Rieder sein Tun fortsetzen.

Als er den Kragen erreichte war das Shirt genau in der Mitte durchgeschnitten, wodurch Rieder es Natsu ausziehen konnte, ohne dabei den Kuss für auch nur einen Moment zu lösen. Das Shirt fiel zu Boden, Rieder streichelte Natsu nun freien, gut gebauten Oberkörper. Dabei gerieten seine Hände auch gelegentlich über seinen Schritt, wo sich mit der Zeit eine leichte Erhebung bildete.

Sie lösten den Kuss, denn Natsu wurde langsam rot vor lauter Verlegenheit, die Rieder mit seinen Streicheleinheiten auslöste. „Hey, lass das.", bat Natsu ihn verlegen. Rieder schaute ihn an und fragte:"Was hast du? Damals konntest du dich auch nicht zurückhalten oder?" Die beiden schauten sich lächelnd an und küssten sich dann wieder für einen kurzen Moment.

„Ich hab dich aber bestimmt nicht....da unten angefasst.", verteidigte Natsu sich. „Aber du wolltest es oder?", fragte Rieder zurück. Er biss sich auf die Unterlippe, diese Frage kam völlig unerwartet. Er stand von seinem Schoß aus und ging zum Fenster. Er schaute hinaus und seufzte. „Ich....ich weis es nicht.", sagte er dann. Rieder stand auf und fragte was er damit meine.

„Das ich nicht weiß, wie weit das mit uns gehen wird, dass meine ich damit!", antwortete er leicht verärgert. Rieder machte einen Schritt zurück. „Natsu.","Ich hab dich wirklich gern. Ach was rede ich da: ich liebe dich! Aber irgendwie...irgendwie hatte ich in den letzten Wochen das Gefühl, du würdest nicht dasselbe für mich empfinden." Natsu drückte seinen Kopf gegen die Fensterscheibe, wobei ihm eine Träne das Gesicht hinunterlief.

Rieder sah zu ihm und biss sich auf die Unterlippe. „Es....es tut mir leid.", entschuldigte er sich. „Ich wollte...ich war...ich fühlte mich damals irgendwie nicht...wohl dabei. Mein ganzes Leben bestand daraus, engen Bindungen aus dem Weg zu gehen; ich verschrieb mich einem einsamen Leben. Dann kamst du und hast mir gezeigt, wie es sich anfühlt, nicht einsam zu sein."

Natsu drehte sich um; er sah in Rieders Augen. In diesem Moment verstand er, was Rieder überhaupt für ihn tat: er hatte sein altes Leben für ihn aufgegeben! Er ging zu Rieder und umarmte ihn vorsichtig. „Jetzt muss ich mich entschuldigen, Rieder. Dafür, dass ich gesagt habe, dass ich dachte ich wäre dir egal.", flüsterte er. „Du bist mir nicht egal, Natsu.", erwiderte Rieder leise.

Natsu machte einen Schritt zurück, schaute Rieder mit einigen Tränen in den Augen an und lies sich dann wieder in dessen Arme fallen. „Ich liebe dich.", „Ich dich auch." „Ich glaube, wir sollten das auf ein andern mal verschieben findest du nicht auch"?, fragte Rieder dann. Natsu wischte sich die Tränen aus den Augen und stimmte dem zu. „Ich gehe dann mal meine Sachen packen.", sagte Natsu noch.

„Ist gut.", erwiderte Rieder und lies ihn gehen. Als er die Tür hinter sich schloss, ging Ryu mit Alice an ihm vorbei. Sie schauten auf seinen freien Oberkörper, konnten sich ihr Grinsen kaum verkneifen. „Was ist?", fragte er. „Ach....nichts.", antwortete Alice und ging weiter. „Hast du etwa...", wollte Ryu gerade fragen als Natsu ihn nur anschaute und antwortete:"Nein, haben wir nicht. Und selbst wenn würde ich es dir doch nicht verraten oder?"

Ryu zuckte mit den Achseln und antwortete:"Wahrscheinlich nicht." „Siehst du?", meinte Natsu nur. Danach ging er wie Ryu in sein Zimmer um seine Sachen zu packen.

Mit gepackter Tasche wollte Surasshu geradewegs aus seinem Zimmer gehen als ihm wieder einfiel das es noch etwas dauern würde, bis der Zug einfahren würde. „Ich hoffe wir müssen nicht vorher bezahlen.", erhoffte er sich im Gedanken. Er legte die Tasche beiseite, ging aus seinem Zimmer und vertrat sich in den Gängen es Gebäudes die Beine. Dabei traf er Raio, der auf einer Bank saß und ein wenig in der Gegend um herschaute.

Als er zu ihm ging fragte er diesen sofort, wo er hinschaute. „Ach, ich schau nur ein paar Löcher in die Luft, sonst nichts.", antwortete er. „Verstehe. Kommst du mit zum Hafen? Ich wollt mich ein wenig an den Steg setzen.", fragte Surasshu ihn. Raio stand auf, kratzte sich kurz am Hals und antwortete dann:"Klar, warum nicht?" Zusammen gingen die beiden an den kleinen Hafen in der Stadt, setzten sich an den Steg und schauten auf das weite Meer hinaus.

„Ich frage mich gerade, was hinter dem Meer ist.", fing Surasshu an. „Das frage ich mich auch manchmal.", fügte Raio hinzu. Surasshu sah zu ihm und fragte, was er so bei seinen Reisen mit Ryu und Shadow erfuhr. „Ziemlich viel, vor allem als wir damals zusammen mit ein paar von meinen alten Freunden zusammen saßen und sie uns von ihren Erlebnissen erzählten.

Zum Beispiel ist einer von ihnen auf einem echten Silberhai geritten!" Silberhai? Dieses Tier sagte Surasshu nicht viel; dass einzige, was ihm in diesem Moment einfiel waren Silberfische: kleine Krabbeltiere, die an kühlen und feuchten Orten zu finden sind. „Ein Silberhai sieht wie ein Silberfisch mit einem Kopf, der dem eines Hai ähnelt, daher der Name.

Außerdem sind sie dreihundertmal größer als ihre kleinen Verwandten!", erzählte Raio mit ausgebreiteten Armen. Mit großen Augen schaute Surasshu ihn an. Raio war, soweit Surasshu sich erinnern konnte, mit zwei Metern und dreizehn Zentimetern das größte Clanmitglied. Und dann rechnete er darauf noch einmal einen knappen Meter: was für ein großes Tier musst das gewesen sein.

„Das war vielleicht ein Schrecken, als wir uns umgedreht haben und er auf diesen Vieh ritt! Shadow wollte gleich da zuspringen, doch Ryu hielt ihn davon ab.", erzählte Raio lächelnd. „War es nicht sauer, dass er auf ihm geritten ist?","Ein wenig, aber die sind eigentlich recht harmlos." Dann fragte Surasshu, wie er, Shadow und Ryu sich überhaupt trafen und zu einer Gruppe wurden.

„Vor fünf Jahren kam ich nach Wroer, ein kleines Farmerdorf mit kleinem Bahnhof. Von dort begann meine Reise durch das Land. Ich traf Händler, Soldaten, Wanderer, Touristen und sogar einen Wanderzoo. Irgendwann erreichte ich das in einem Wald liegende Dorf Hoúl, dass zum größten Teil von Wölfen bewohnt war. Dort traf ich dann, als ich einen Blick in eines der kleinen Geschäfte dort warf einen jungen Wolf, der gerade dabei, sich für seine Reise in die große weite Welt vorzubereiten.

Er drehte sich zu mir um, schaute mir in die Augen und schrie:"Wooah, erschrecken Sie mich nicht so!" Ich meinte nur, das er sich nicht so anstellen soll, schließlich will er ja in die Welt hinaus: da passiert so einem etwas andauernd! Er schaute mich an, runzelte mit der Stirn und fing dann an zu lachen. Er stellte sich mir dann vor und fragte, was ein so großer Sergal wie ich in einem so kleinem Dorf wie Hoúl machen würde.

Ich erzählte, dass ich nur auf der Durchreise wäre, was er mit zwar nicht ganz glauben wollte, aber nicht weiter nachfragte. Am Tag darauf fragte er mich dann, ob ich ihn nicht begleiten wolle. Ich stimmte zu und so begannen wir beide unsere Reise.", erzählte Raio. „Wow, dass muss ein ziemliches Abenteuer gewesen sein, du und Shadow!", meinte Surasshu nur.

„Und wie habt ihr dann Ryu getroffen?" Raio legte sich auf den Steg, schaute in den Himmel und fing an zu erzählen:"Zwei Jahre nachdem Shadow und ich losgezogen waren kamen wir irgendwann im Juli nach Biyori, Ryus Heimatstadt. Wir schauten uns ein wenig um, wobei wir einer Gruppe Schüler, die einen Drachen ärgerten über den Weg liefen.

Sie standen um Kreis um ihn herum und warfen seine Tasche umher. Als wir neben ihnen standen, sahen wir einen Moment zu, bis wir uns dann einmischten. Und kaum hatten die uns gesehen, da rannten die auch im hohen Bogen davon! Danach halfen wir dem Jungen, seine aus der Tasche gefallenen Sachen wieder aufzuheben. Als er sich dann die Tasche um die Schulter warf, bedankte er sich bei uns und stellte sich dann auch sofort vor:"Ich heiße Ryu Azulado, freut mich euch kennen zu lernen."

Er nahm uns mit zu sich nach Hause und stellte uns dann gleich seinen Eltern vor. Während dieser Vorstellung erzählte Ryu uns, dass er gerne mal auf Reisen gehen würde, nur leider niemanden fand, der mit ihm gehen würde. Seine Eltern waren zwar ziemlich dagegen, dass er so einfach, ohne uns wirklich zu kennen so was vorhatte. Erst nachdem wir hoch und heilig versprochen haben, auf ihn aufzupassen liesen sie ihn los.

Zu dem musste er ihnen ebenfalls hoch und heilig versprechen, ihnen jeden Monat einen Brief zu schreiben. Tja und so haben wir drei uns gefunden und sind auch seit diesen Tagen die besten Freunde." Raio richtete sich auf, stand auf und ging wieder zurück zur Festung. „Da fällt mir ein, dass ich mit Alice und Shadow Karten spielen wollte.", sagte er. „Ist gut.", erwiderte Surasshu und lies ihn dann gehen.

Alleine saß Surasshu am Steg und schaute auf das Meer. „Ich frage mich, was uns noch alles passieren wird.", dachte er sich.

Shadow öffnete mitten in der Nacht seine Augen. Er war aus einem schlechten Traum aufgewacht. „Ich sollte wirklich aufhören, mir diese ganzen Gruselgeschichten von Rockwell anzuhören.", dachte er sich am Kopf kratzend. Er stieg aus seinem Bett, machte ein paar Schritte vorwärts und schaute aus dem Fenster. „Ist die Nacht nicht wunderschön?", fragte ihn dann jemand von hinten.

Er drehte sich sofort um und erkannte schneeweiße Augen im Schatten. „Wer....wer bist du?", fragte er ihn. Aus dem Schatten kam ein Wolf, der etwa einen Kopf größer als Shadow. Seine Gesicht hatte einen verschlagenen, fast schon bösartigen Ausdruck, an seinen Schultern hingen abgenutzte Schulterplatten, die von einer Kette, an der sich ein Anhänger mit einem merkwürdigem Zeichen.

Im seine Hüfte hing ein Oberschenkelschutz, an dem die Reste eine Rocks hingen. An der linken Hüftseite hing eine schwarze Katanascheide, an der rechten hing eine weiß-rote Wolfsmaske, die allein vom Anblick etwas furchteinflößend war. Was Shadow jedoch am meisten Angst machte waren die vier Schweife, die hinter ihm wedelten. „Mein Name ist Fear, freut mich.", antwortete er ruhig.

Wenig später fasste Shadow sich wieder und fragte, was er von ihm wolle. „Nichts besonders, ich bin eigentlich nur hier um dir etwas zu sagen.", antwortete Fear. „Und was?", fragte Shadow erneut. Fear schaute ihn an und antwortete:"Bald wird etwas passieren, etwas großartiges! Doch was es ist weiß ich leider nicht, dass muss dann schon selber herausfinden."

Plötzlich verschwand Fear, Shadow wollte ihn aufhalten doch es war bereits zu spät. Allein stand Shadow in seinem Zimmer und verstand erst nicht, was dieser Wolf ihm damit sagen wollte. „Ich sollte wirklich aufhören, diesen Geschichten zu zuhören.", dachte er sich kopfschüttelnd, legte sich wieder in sein Bett und schlief weiter.

Shiba stieg aus dem Zug, sah sich einen Moment um und meinte :"Hier bin ich richtig." Vom Bahnhof aus begab er sich in die nächste Taverne, um sich ein wenig umzuhören. Er setzte sich an die Theke, bestellte sich ein Bier und fragte den Wirt, was es so alles in der Stadt gebe. „Tja, zu dieser Jahreszeit zeigen einige Modedesigner ihre neusten Kleidungsstücke in der Stadthalle.", erzählte er.

Shiba nickte, trank das Glas leer und dachte sich dabei:"Da müsste Sie sich rumtreiben." Er stand von seinem Stuhl auf, bezahlte sein Getränk und machte sich auf den Weg. Vorbei an gut gekleideten Personen erreichte Shiba die Stadthalle, an der ein Banner mit der Aufschrift „Willkommen zur Modenschau!". Er lächelte kurz und betrat das Gebäude. Und kaum betrat er das Gebäude, war er auch schon von Kleidung in den verschiedensten Größen und Farben.

Er schaute sich alles an, nickte bei einigen Sachen die ihm besonders gefielen, bis er eine laute und schrille seinen Namen schreien hörte. Er drehte sich um und sah eine weiße Wolfsdame auf sich zu rennen. Als sie vor ihm stand warf sie sich erst einmal an seinen Hals und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange. „Ich freue mich auch dich zu sehen, Anja.", grüßte er sie zurück.

Anja machte einen Schritt zurück und fragte ihn, was ihn in diese Stadt verschlagen würde. Sie trug einen himmelblauen Hosenanzug, dazu schwarze Stilettos; ihre weißen, schulterlangen Haare hatten einige schwarze Strähnen, ihr Gesicht hatte die ganze Zeit über ein Lächeln, dass Shiba auch zum lächelnd brachte.. „Was ich hier mache? Nun, ich glaube das kannst du dir vielleicht denken.", antwortete Shiba.

Sie tippte sich an die Lippen, schaute ihn einen Moment lang fragend an bis sie sagte:"Achso, du bist wegen deines Geldes hier! Sag das doch gleich." Sie führte in durch die Halle, vorbei an sowohl weiblichen als auch männlichen Models, interessierten Kunden und einigen anderen Besuchern. „Diese Modenschau ist ja ziemlich gut besucht, oder?", fragte Shiba Anja.

„Das ist jedes Jahr so. Die Leute kommen aus allen Ecken des Landes hierher um die Mode für das nächste Jahr zu sehen.", antwortete sie. Sie erreichten eine Tür vor der zwei stark aussehende Stiere standen. Anja hielt einen Ausweis vor und erklärte den beiden, dass Shiba zu ihr gehören würde. Die zwei schauten ihn schnaufend an, schauten sich dann gegenseitig an und liesen ihn dann hinein.

Erleichtert folgte Shiba seiner Freundin in die hinteren Garderoben. „Puh, ich dachte schon.", sagte er. Kichernd erwiderte Anja, dass sie das bei jedem machen den sie nicht kennen. „Gut zu wissen.", meinte er wiederum. Anja öffnete eine Tür und betrat zusammen mit Shiba ein kleines, leicht kunstvoll eingerichtetes Büro. An den Wänden hingen zwei Gemälde, im Kleiderschrank einige Kleider und in der Mitte des Raumes stand ein kleiner Schreibtisch, unter dem sich ein Tresor befand.

Sie kroch unter den Tisch, öffnete den Tresor und holte einen Sack voller Goldmünzen hervor. „Das müssten die 3489 Münzen plus Zinsen sein, die ich mir von dir vor einem Jahr geliehen habe.", meinte sie ruhig. „In der Tat, dass hast du.", erwiderte Shiba. „Dank dir konnte ich mir meinen Traum vom eigenen Geschäft mit meiner eigenen Mode erfüllen.", erzählte sie aufatmend.

Shiba schob sich die Brille hoch, lächelte sie an und meinte:"Immer wieder gerne, Anja." Bevor Shiba aus der Tür verschwand fragte sie ihn noch, was er jetzt eigentlich mache nachdem er wieder von Null anfangen musste. „Ich bin jetzt in einem Clan.", antwortete er und ging. Anja ging aus ihrem Büro, schaute ihm dann noch einen Moment hinterher, bis sie ihm hinterher rief:"Hey Shiba, wenn du schon hier bist, kauf bitte eines meiner Kleider!"

Shiba hörte dies, lächelte dann nur und rief:"Keine Sorge, dass hatte ich sowieso vor!" zurück. Shiba ging durch die Tür hinaus, suchte den Stand, an dem Anjas Kleider angeboten wurden und kaufte gleich das teuerste. Mit etwa 1200 Goldmünzen weniger und einem schönem, weinrotem Kleid machte Shiba sich auf den Weg zum Bahnhof, wo er das Kleid in einer Poststelle nach CoralPort schicken lies, damit er seine Reise in Ruhe fortführen konnte. „Bleiben nur noch vier.", sagte er sich und stieg in den Zug.

Fortsetzung folgt.....