Des Zauberers Stab - 25 / Abendmärchen

Story by Were-Gato on SoFurry

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#25 of Des Zauberers Stab


Fünfundzwanzig Segmente, fünfundzwanzigmal Edwyn und noch immer lesen es (hoffentlich) Leute.

Unglaublich!

Natürlich gilt wie immer auch hier, das ist ein Geschichtchen für Erwachsene und der Autor freut sich über jeden Kommentar :)

Des Zauberers Stab - 25

(eine pöse Furry-Fantasy)

25) Abendmärchen

Nach einer Woche hatten die Kinder ihre Scheu überwunden. Oder vielmehr die Angst abgeschüttelt, die in den Geschichten von den Zauberern verbreitet wurde. Während die größeren Jungen und vor allem die Mädchen immer noch hinter seinem Rücken über alle möglichen Sauereien tuschelten, war es den Kleinen längst zu mühsam geworden Edwyn zu meiden.

Besonders wenn gegen Abend der große Kachelofen noch einmal geheizt wurde, es war noch immer kühl und der kurze Winter hatte genug Holz übrig gelassen, scharte ein ganze Bande sich um ihn. Zu vorders hocken immer zwei kleine Bärchen, Fieda und Walli, seine Nichten die noch immer ab und zu auf ihre Hintern plumpsten. Dann noch die vier Kinder der Mägde; zwei Kätzchen, eine Maus und der Älteste der sich nicht länger ein Ferkel nennen lassen wollte.

Unter den missbilligenden Blick ihrer Eltern, und dem verschlagenen Grinsen seiner Großmutter auf der Ofenbank, verbrachte Edwyn die meisten Abende damit Geschichten zu erzählen. Hatte sein Vater zu Anfang noch missmutig geknurrt wenn er nicht half Rechensparren oder neue Schindel zu schnitzen, so unterließ er es nun. Insgeheim fragte sich Edwyn, ob auch der alte Bär ihm mittlerweile gerne zuhörte.

Die Sonne war längst untergegangen, nasser Frühlingswind heulte durch die Dachbalken und das Feuer knackte gemütlich vor sich hin. Wieder saß Edwyn am Boden, umringt von großen Augen in wartenden Gesichtern. Er trug seine Zaubererrobe über seinem Hemd, hielt Fieda auf seinem Knie und störte sich nicht daran dass das kleine Bärchen sabbernd in den blauen Stoff biss. Die Roben hielten um einiges mehr aus.

"Es war einmal...", begann Edwyn langgezogen. Er versuchte sich daran zu erinnern, welche Geschichten er selbst von Omi gehört hatte um nicht dieselben zu erzählen. Nicht dass er es nötig hatte. Wovon er berichten konnte stammte aus den unzähligen Büchern des Zauberers, und er versuchte stets rechtzeitig die schlimmsten Dinge auszulassen oder wenigstens ab zu mildern. "...ein Land, dass Jahr und Tag im Nebel lag. Gleich ob Winter oder Sommer, ob Abend oder Morgen, es lag immer unter weißem Dunst. Seine Bewohner unterschieden nicht nach Tag oder Nacht sondern nach Hell und Dunkel. Niemals konnten sie weiter als fünfzig Schritt in irgendeine Richtung sehen. Daher hatte der König des Landes vor langer Zeit ein Gesetz beschlossen, dass jedermann der auf den Straßen ging laut singen musste, damit die Leute ihn auch kommen hörten. Nicht zu singen galt als Heimlichtuerei und wurde schwer bestraft. Man einen ließ der König sogar zwischen die Glocken der Turmuhr hängen bis er taub war, als Strafe weil er sich ungehört anschleichen wollte.

"Ich singe gern!", krähte Martin, eines der Kätzchen.

"Mag sein", gab Edwyn zu "Aber würdest du auch noch gern singen, wenn du es jeden Tag tun müsstest? Jeden Tag, jede Stunde, jede Woche, alle Jahre deines Lebens?"

Der Störenfried wich still zurück. Edwyn fuhr fort.

"Es begab sich also eines Tages im Nebelland, dass ein Müllerbursch auf der Suche nach einer neuen Anstellung von einem Ort zum nächsten wanderte. Dabei schmetterte so laut er nur konnte alle Lieder die ihm in den Sinn kamen, um nur ja nicht Gefahr zu laufen gegen das Gesetz des Königs zu verstoßen. Laut singend zog er von einem Ort zum nächsten, doch nirgendwo wollte ein Müller ihn in seine Dienste nehmen. Bis eines Tages der Nebel um ihn dichter lag als jemals zuvor. Er hatte alle Mühe den Weg nicht aus den Augen zu verlieren, und dabei gleichzeitig auch sein Singen nicht zu vergessen; so dass er ohne es zu merken am Grenzstein des Reiches vorüber lief.

Da riss plötzlich der Nebel über ihm auf, wie ein weißes Tuch das vom schwarzen Nachthimmel gerissen wurde, und der Müllerbursch erblickte zum ersten Mal die Sterne! Ich könnt euch nicht vorstellen, wie dass für ihn gewesen sein muss. Sein Lebtag lang war der Himmel niemals höher als der Nebel, und auf einmal sieht er das ganze Firmament glitzernd über sich ausgebreitet. Es war so groß und schwarz und weit und schön dass er bis ins Mark seiner Knochen erschrak. Schreiend lief er zurück in den Nebel, fort von den gewaltigen Wundern am Himmel. Er sah er die Straße kaum noch, das unverhoffte Licht der Sterne hatte ihn geblendet. Er stolperte, stürzte; kam wieder auf die Beine und stolperte erneut. Als er so den nächsten Ort erreichte erschraken die Bewohner zutiefst. Schließlich hatten sie ihn nicht kommen gehört, er hatte im Schreck vergessen zu singen. Er versuchte noch ihnen zu erklären was er gesehen hatte, doch davon wollte keiner etwas wissen. Schon riefen sie den Büttel, und ließen ihn in den Kerker des Königs schaffen. Auch auf dem Weg wollte ihm niemand lauschen, denn sie waren zu sehr mit singen beschäftig und verstummten nicht ehe er allein in einer Zelle saß. Dreimal wurde es vor dem kleinen Gitterfenster Hell und wieder Dunkel, und niemand kam außer einigen laut grölenden Wachen. So wäre der Müllerbursch wohl auch in dem Gefängnis verschmachtet, hätte der König nicht eine liebreizende Tochter mit einem weichen Herzen gehabt. Die Tochter des Königs hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Gefangenen ihr Los zu erleichtern und brachte ihnen Kuchen sooft es ihr Vater erlaubte. Als die Prinzessin nun den Müllersbursch in der Zelle fand gefiel er ihr sehr gut, und sie blieb und lauschte seinen Geschichten. Sie war fasziniert von den seltsamen Dingen für die er keine Worte wusste, von den Lichtern am schwarzen Himmelsbogen und der wunderbar klaren Ferne. Von da an schlich sie sich oft zu seiner Zelle. Sie unterließ es sogar auf dem Weg dorthin zu singen um nicht entdeckt zu werden.

Schließlich aber wurde der Müllerbursch vor den König gebracht um sein Urteil zu empfangen. Der König war verstockt und wollte nicht hören was ein Gefangener gesehen haben wollte. Es interessierte ihn nur, dass der dieser nicht auf dem Weg gesungen hatte. Als er zudem noch erfuhr, dass der Müllerbursch die Grenzen seines Reiches überschritten hatte kannte der Zorn des Königs kein Halten mehr. Wutentbrannt befahl er, den Burschen zwischen die lautesten Glocken des Turmes zu hängen, bis er nie wieder etwas hören würde.

Zwei Wachen führten ihn den Turm hinauf, Stufe um Stufe. Der Müllerbursche versuchte sich zu wehren, doch alles war vergebens. Gleich würden sie ihn festbinden, die Glocken würden schlagen und ihn in die ewige Stille schicken. Sie machten sich gerade daran ihn anzuschnüren, da ertönte der Gesang der Prinzessin. Die holde Maid betrat das Räderwerk des Turmes und verlange den Gefangenen ein letztes Mal zu sprechen. Die Wachen waren sich unsicher, hatten sie doch keine Befehle für solch einen Vorfall. Die Tochter des Königs drängte sich an ihnen vorbei, schloss den Müllersburschen in ihre Arme und küsste ihn. Dieser erste Kuss ihrer Liebe entwickelte eine so große Hitze, dass sie empor zum Himmel stieg und ein Loch in den ewigen Nebel brannte. Zum ersten Mal seit unendlich langer Zeit schien die Sonne auf das Land und blendete seine Bewohner. Kreischend warfen die Wachen sich nieder und begannen zu singen als sie nicht wussten was ihnen sonst helfen konnte. Indessen befreite die Prinzessin den Müllersburschen und führte ihn den Treppenweg hinab. Der Nebel schloss sich alsbald wieder, aber der Schaden war angerichtet. Die von der Sonne geblendeten Leute irrten umher und machten nicht einmal den Versuch sie aufzuhalten. Hand in Hand rannten die Prinzessin und ihr Liebster bis sie an die Grenzen des Reiches kamen. Sie ließen das Nebelland hinter sich und machten sich daran die Welt unter der Sonne und den Sternen zu erkunden. Und wenn sie nicht gestorben sind, so wandern sie noch heute."

Mit großen Augen sahen die Kinder zu Edwyn auf, nur das Holz knackte im Kamin. Alles war still. Bis Jans, Edwyns ältester Bruder, meinte: "So eine blöde Geschichte!"

Daraufhin lamentierte er lange darüber, dass unter so dickem Nebel ja nichts wachsen könne, und das Volk aus dem Märchen längst verhungert wäre und so fort. Irgendwie hatte Edwyn darauf gewartet; Jans war nicht für Märchen gemacht. Er gab erst Ruhe als Omi sich daran machte die Geschichte vom seelenlosen Zauberkrämer noch einmal aufzuwärmen.

In dieser Nacht fand Edwyn keinen Schlaf. Mit geschlossenen Augen lag er auf dem Strohsack in seiner Dachkammer und wälzte sich unter der Decke umher. Eine Woche war er nun wieder unter dem Dach, dass zu seinem Heim gehören sollte und dennoch fühlte er sich fremder denn je. Die Geschichten des langen Abends gingen ihm wieder und wieder im Kopf herum. Nicht unbedingt die vom seelenlosen Zauberkrämer, eher die Sage um das Nebelland das er für die Kinder weitgehend umgestaltet hatte. Edwyn wusste nicht zu sagen was ihn bewogen hatte, ausgerechnet diese Geschichte hervor zu zerren. Es war eigentlich ein philosophisches Lehrstück, eine Parabel der einfacheren Art. Auch war es ihm nicht unbedingt daran gelegen den Kindern Philosophie näher zu bringen, etwas in ihm hatte sich nach dieser Geschichte gesehnt. Oder vielmehr, nach dem Gefühl dieser Geschichte.

Edwyn schlug die Decke zurück und stand auf. Er wusste genau wohin er seine Pfoten setzen durfte damit die Balken nicht zu sehr knarrten. Behände stieg er aus seinem Nachthemd und legte es beiseite. Dann zog er seine Tasche unter dem Bett hervor. Er griff hinein, fand was er suchte, zögerte dann aber. Vorsichtig richtete er sich auf, nahm die blaue Robe von ihrem Haken und zog sie über seinen Kopf. Ein Schauder lief durch den Leib des Bären. Der kühle Stoff fühlte sich gut auf seinem Fell an. Endlich trug er sie wieder richtig.

Edwyn öffnete das kleine Fenster. Ein Schwall kühler Frühlingsluft blies in die Kammer und fegte den muffigen Dunst hinaus. Am dunklen Himmel hing ein beinahe voller Mond und warf klares Silberlicht durch den kleinen Rahmen. Edwyn zog seinen kleinen Schemel in das Licht. Dann griff er in die Tasche und stellte den mit Abstand schwersten Teil des Inhaltes auf die Sitzfläche. Der bauchige Konus warf einen messerscharfen Schatten. Der polierte Granit glänzte verheißungsvoll im weißen Licht. Edwyn fühlte sich an eine knospende Blüte erinnert, kurz bevor sie sich öffnete. Er wusste nicht mehr zu sagen, was genau ihn dazu bewogen hatte ausgerechnet dieses Kunstwerk einzustecken, doch heute war ihm das nicht mehr wichtig. Andächtig sank er auf die Knie und begann in langen Zügen über die glatte Oberfläche zu lecken. Immer wieder legte er Pausen ein, Schmatzte mehrmals und bemühte sich möglichst viel Speichel auf den Stein zu bringen. Langsam drehte er den schmalen Sockel, den im Vergleich zierlichen Stängel der die Knospe hielt um auch wirklich jeden Fleck zu erreichen. Einige Male öffnete er die Schnauze so weit es nur ging und saugte an dem Stein bis es ihn würgte. Als Edwyn endlich zufrieden mit seinem Werk war schimmerte der glitschige Stein wie eine Statue in einem verwunschenen See.

Der Bär stand auf. Seine Knie schmerzten, aber das war ihm gleich. Er krempelte die Hinterseite seiner Robe hoch, seine Finger gruben sich in seine plüschigen Hinterbacken. Voll Vorfreude zog er sie auseinander, genoss die kühle Luft an der lang verborgenen Stelle, und hockte sich über den Schemel. Er schloss die Augen um sich völlig auf seine Suche zu konzentrieren. So leicht es war mit solange man Hilfe hatte, alle war es ungleich schwieriger. Zaghaft ließ er sich etwas tiefer herab. Die stumpfe Spitze berührte genau sein Loch. Verschreckt quiekte er auf. Doch im selben Atemzug ließ er sich tiefer sinken. Der kalte Granit glitt in seinen Körper. Schon griff der Muskelring danach, umarmte den so lange vermissten Freund. Edwyns Augen flackerten, die Zunge hing ihm aus dem Maul und sein Atem ging hechelnd während sein Darm sich weiter und weiter öffnete. Es tat weh, er war zu schnell, doch in dieser Nacht obsiegte seine Gier. Er ließ die Bewegung nicht abreißen, genoss das Zerren und drücken in seinem Bauch und hielt nicht eher inne, bis er vollends auf dem Schemel saß. Wie von Sinnen lächelnd lauschte er dem schmatzenden Saugen als seine Gedärme den steinernen Pfahl in sich aufsaugten, bis schlussendlich der massige Sockel stramm zwischen seinen Hinterbacken lag. Ein tonloses Wimmern verließ seine Kehle. Es tat weh, aber es war genau das was er in diesem Augenblick wollte und mit jeder Faser seines Körpers brauchte. Einzig dass nicht kühler Stein sondern heißes, hartes Fleisch in ihm sein sollte. Doch für den Moment musste es genügen.

Vorsichtig erhob er sich. Der Granit blieb in ihm, sein Darm hielt ihn begierig fest. Edwyn seufzte tief. Wie eine Woge der Erleichterung ging das vertraute Gefühl durch seinen Körper. So hatte es sich angefühlt als er damals von dem Nebelland las. Fast meinte er, die warme Brust zu fühlen an der sein Kopf einst lag. Er schloss die Arme fest um sich und blickte zum Mond hinauf. Ein Zittern, nicht von der äußeren Kälte sondern tief aus seinem Innersten durchlief seinen Leib. Er sehnte sich nach all den Büchern, dem Geruch von Papier, dem Lachen, dem Stöhnen und vor allem anderen der unsagbar zarten Berührung einer pechschwarzen Hand.

Unter seiner Robe begann sich etwas zu regen. Doch Edwyn wollte noch nicht gleich danach greifen, die Vorfreude schmeckte so süß. Er begann sich den Nacken zu streicheln, leckte über seine Finger und suchte dann nach seinen Brustwarzen. Sanft wog er sich im Takt einer lustvollen Melodie die nur sein Körper allein spüren konnte. Es war ein langsamer Tanz, der seine Zeit brauchte bis der aufrechteste Tänzer aufgefordert wurde. Edwyn hauchte ein wohliges Seufzen in die Nacht als seine Finger sich um seinen prallen Schwengel schlossen. Er spürte schon wie die Säfte zwischen seine Schenkel strömten und seine baumelnden Eier sich zunehmend schwerer anfühlten. Gut so, denn er wollte sie bis über den Rand füllen ehe es ans vergießen ging.

"Edwyn, schläfst du schon?"

Geleitet vom untrüglichen Zeitgefühl einer Mutter öffnete sich knarrend die Tür. Edwyn konnte gerade noch seine Hände aus seiner Robe ziehen, ehe die Bärin seine Kammer betrat. Das sie es überhaupt tat war schon etwas Neues, seit er zurückgekommen war hatte seine Mutter ihn noch nie in hier oben besucht. Aber es verwunderte Edwyn nicht, dass sie sich gerade diesen Moment dafür ausgesucht hatte.

"Nein", antwortete er hastig und hoffte dass die Frühlingsluft alle verräterischen Gerüche hinaus blies. "Ich bin noch wach."

"Ja, das dachte ich mir." Sie trat einen halben Schritt herein ohne die Tür zu schließen. Wenn sie etwas bemerkt hatte ließ sie es sich nicht anmerken. Nervös spielte sie mit ihren Fingern.

"Paps schläft, nehme ich an?", sagte Edwyn nur um die Stille zu brechen.

Seine Mutter nickte. "Es ist nicht leicht für ihn."

"Das glaube ich."

Edwyn hielt es durchaus für möglich dass Mitgefühl oder Verständnis im Herzen seines Vaters existierten, auf die gleiche Weise wie vorzeitliche Monstren in tiefen Seen.

"Hör zu", setzte die Bärin erneut an "Ich versuche zu planen wie ich nächste Woche kochen soll, und wollte wissen ob ich dich noch mit einrechnen darf."

Es schwang soviel mehr in dieser Frage mit. Ein Ton von Verstehen, ein Hall von Abgeklärtheit, ein Echo seltsamer Akzeptanz. Und viel zu großes Wissen.

"Hat Omi mit dir geredet?", fragte Edwyn vorsichtig.

"Hat sie", gab die Bärin unumwunden zu. "Ich vermute zwar, dass sie einiges beschönigt hat so wie ich meine Mutter kenne, aber ich denke ich weiß doch worum es geht. Du bist abgehauen, vor der Zeit."

Edwyn wollte zu einem Widerspruch ansetzten doch seine Mutter schnitt ihn mit einer einzigen Geste das Wort ab.

"Ich bin die Letzte, die dir daraus einen Vorwurf machen wird." Sie setzte sich auf den Bettkasten. "Du hast hier immer einen Platz, egal was dein Vater auch sagt. Ich sorge schon dafür, verlass dich drauf. Wenn dein Meister dich betrogen hat, dann ist es dein gutes Recht ihn zu verlassen."

Verlegen sog Edwyn Luft durch seine Zähne. "Betrogen... ich weiß gar nicht ob man es denn so nennen kann..."

Das wissende Lächeln seiner Mutter durchbohrte ihn. Mit der flachen Hand klopfte sie auf den Strohsack. "Setz dich zu mir."

Edwyn gehorchte und ließ sich den Arm um den Hals legen. Der Stein wurde tiefer in ihn gedrückt, doch er ließ sich nichts anmerken. Er blickte nach oben. Seine Mutter war groß, wie alle Frauen in der Familie. Er mochte gewachsen sein, doch immer noch überragte sie ihn wie ein schützender Felsen. Gurrend schmiegte er seine Wange an ihre weiche Schulter und war für einen Moment wieder ganz ihr kleines Bärchen.

"Edwyn, Männer muss man erziehen. Wenn dein Meister glaubt so mit dir umspringen zu können, muss er begreifen wie sehr er im Unrecht ist oder er hat dich nicht verdient."

"Er war so lange allein", seufzte Edwyn.

"Umso schlimmer. Gerade dann sollte er zu schätzen wissen, welchen Schatz er sich da durch die Finger gleiten lässt." Sie strich zärtlich über seine Schnauze. "Gott, es fühlt sich so seltsam an dir das zu sagen. Bei deinen Schwestern kam das wie von selbst."

"Tut mir leid", murmelte Edwyn.

"Untersteh dich!", entgegnete seine Mutter "Du bist an gar nichts schuld, du brauchst dich für nichts entschuldigen. Nicht dafür was du magst und nicht dafür was du willst."

Eine Zeitlang hielten sie einfach still und lauschen nach dem Herzschlag des anderen.

"Mami, du... du wärst mir nicht böse wenn ich zurückginge?"

"Nein! Traurig schon, aber nicht böse. Ich hab doch gesehen, wie du all die Geschichten erzählt hast. Die hättest du hier nie hören können. Schon allein darum wird es dich wohl hier nicht halten. Und was deinen Meister angeht... der soll mein Schätzchen mal lieber gut behandeln. Sonst such ich mir den Ochsen und häng ihn an den Ohren auf!"

Edwyn gluckste "Ich glaube, Omi hatte etwas ähnliches vor."

"Das sieht meiner Mutter mal wieder ähnlich, will allen Spaß für sich."

Leise kichernd scherzten sie noch eine ganze Weile, bis Edwyns Mutter beschloss dass es nun endgültig Zeit zum Schlafen sein musste.

"Davor sind nicht mal Zauberer gefeit", gab Edwyn gähnend zu. "Soll ich morgen schon aufbrechen?"

"Besser übermorgen", meinte die Bärin "Dann sind die Straßen nicht mehr so nass."

Edwyn nickte. Als seine Mutter sich erheben wollte fiel ihm noch etwas ein.

"Einen Moment!"

Er streckte Zaubersinne aus und berührte die Stirn seiner Mutter, während er seinen Geist im selbem Maß öffnete. Wie Türen in der Dunkelheit warfen die unsichtbaren Lücken einen Strahl Gedankenlicht in eine ewige Finsternis. Edwyn fühlte wie das Wesen seiner Mutter ihn berührte. Nur eine Ahnung, ein Hauch im besten Falle, doch es genügte. Wie das erste Sonnenlicht in einer Welt aus Regenwolken ließ die leuchtende Zuneigung sein Gemüt erstrahlen. Es war wie alle warmen Farben und der Geschmack der ersten Apfelküchlein und der Duft einer wundervollen Welt. Er ertappte sich bei dem Gedanken nie wieder loslassen zu wollen. Da nahm er den Zauber rasch zurück.

Ungläubig blickten die warmen Augen der Bärin auf ihn herab. Sie tastete nach ihrer Stirn, schnupperte verwundert an ihrer Hand.

"War das Zauberkunst?", fragte sie schließlich.

Edwyn nickte. Er wusste, dass sie alles gesehen hatte was er für sie empfand, und fragte sich ob es ihr bewusst war.

"Das war wunderschön!", hauchte sie ehrfürchtig. Andächtig und ein wenig wackelig erhob sie sich von der Bettkante und ging.

"Gute Nacht, mein Zauberkünstler", sagte sie und schloss die Tür hinter sich.

Edwyn ließ sich auf den Strohsack fallen und streckte die Hände über sich aus. Er würde zurückgehen. So lange hatte er darüber nachgedacht, dabei war die Entscheidung nun so schnell gefallen. Er dachte an Arlon, Dan, Tim; all die Bücher die noch zu lesen waren, und mehr als alles andere an Männelig selbst. Ein heißer Schauder lief durch seinen Körper. Wie hatte er nur versuchen wollen, ihn jemals zu vergessen? Er wälzte sich umher, da bewegte sich etwas in ihm.

Der Granit! Die ganze Zeit über war er in ihm gewesen, hatte die Wärme seines Leibes angenommen bis er ihn völlig vergessen konnte. Freute sich sein Innerstes schon so darauf, wieder gefüllt zu werden? Die ganze Zeit während er mit seiner Mutter geredet hatte... Edwyn fühlte seine Wangen noch nachträglich aufleuchten. Er bewegte sich, das Gewicht des Steins verlagerte sich in ihm, drückte auf wundervolle Stellen. Ein lautes Seufzen entwich seiner Kehle.

Er strampelte die Robe von sich und warf sie beiseite. Kühle Nachtluft fuhr in seinen nackten Pelz ein. Es hatte keinen Sinn länger zu leugnen, er wollte es, brauchte es. Allein der Gedanke zurück zu kehren war genug sein Blut wieder in Wallung zu versetzen. Er erinnerte sich an die Berührung von Fell und Muskeln, den Geschmack nussiger Eier und ganz besonderer Milch, besteigen und bestiegen zu werden. Alles, alles, alles!

Grunzend schob er sich auf der Bettstatt nach unten bis sein Hintern an das Fußbrett stieß. Der Sockel des Granits, erst ein wenig entkommen, wurde wieder tief in ihn gerammt. Edwyn unterdrückte sein Stöhnen. Seine Schenkel schlangen sich um die Bettpfosten, spreizten sich dabei weit wie eine Hure die sich der Welt anpreist. Sein prall geschwollener Schwengel ragte vor dem Mondlicht auf wie ein Obelisk aus fernen Zeiten. Dicke Tropfen quollen aus der zitternden Spitze hervor und kleideten ihn in schleimigen Glanz. Begierig schloss eine Hand sich um das harte Fleisch, während Edwyn an den Fingern der anderen lutschte. Der glitschige Rhythmus klang ihm wie Musik in den Ohren. Er zog im Takt die Beine an, trieb den Granit wieder und wieder tief in seinen Darm wo er gegen so wunderbare Stellen prallte. Nur die Finger in seinem Rachen dämpften sein Geheul.

Plötzlich war es da. Er fühlte es nicht kommen, es geschah einfach. Wie ein langsamer Blitz der in seine Zehen einschlug. Edwyn fühle wie er sich ergoss, doch die weißen Tropfen des ersten Spritzens hatten fast sein Gesicht erreicht ehe der Donnerschlag der Erlösung vollends durch sein Fleisch fuhr. Nass und schwer klatschte der erste Schwall auf seine Nase, der zweite traf gleich darauf seine Brust. Zitternd warf Edwyn sich auf dem Strohsack umher. Wogen aus Donner brandeten in seinem Schädel aufeinander, und aus diesen floss sehnlichst erwartete Erlösung durch seinen Körper. Keuchend sank er nieder und löste die Hand aus seinem Mund. Die kleinen Bissspuren waren kaum der Rede wert, das Blut würde bis zum Morgen geronnen und unter dem Fell verschwunden sein. Er atmete tief und genoss die Erleichterung. Seine Eier kribbelten angenehm und fühlten sich wunderbar leicht an. Hinzu kam noch die Gewissheit. Er hatte sich entschieden. Er würde nicht zurück in den Nebel laufen. Genüsslich strich er über seinen Bauch, sammelte die weit verteilten weißen Tropfen und begann dann den zähen Samen von seinen Fingerspitzen zu naschen. Wie Balsam legte sich der Geschmack auf seinen Gaumen und schürte die Vorfreude auf ein anderes, noch köstlicheres Mahl.

"Männelig", dachte er verträumt "Hoffentlich hast du mich vermisst!"